Kein Bärenmarkt, sondern Korrektur

Paris (GodmodeTrader.de) - Handelt es sich bei den aktuellen Marktturbulenzen um eine Korrektur oder den Beginn eines Bärenmarktes – diese Frage stellen auch die Analysten von Lyxor Asset Management. Jeanne Asseraf-Bitton, Global Head of Cross Asset Research des Asset Management-Hauses der Societe Generale, gibt Entwarnung: „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass Aktien nicht in eine nachhaltige Baisse geraten sind. Wir können zwar nicht ausschließen, dass es zu sich selbst verstärkenden Risk-Off-Maßnahmen kommt, aber wir sehen keine Anzeichen eines systemischen Risikos.“

Bisher scheine der Ausverkauf nicht groß genug zu sein, um die Wachstumsaussichten in den USA wirklich zu beeinflussen. Auch die Geldmärkte zeigten keine offensichtlichen Anzeichen von Stress. Typische Safe-Hafen-Anlagen (Gold, U.S. Treasuries, Bundesanleihen) hätten von dieser Risiko-Off-Episode nicht profitiert. Allerdings habe sich der Lohndruck in den USA, in Europa (wo der in dieser Woche abgeschlossene deutsche Tarifvertrag das Ende der Lohnzurückhaltung einläuten könnte) und sogar in Japan (wenn auch in geringerem Maße) verstärkt. Dies reiche aber nicht aus, um die Gewinnmargen der Unternehmen - eine Säule der Aktienhausse – zu gefährden, heißt es in dem aktuellen Marktkommentar weiter.

„Wir erwägen, bei Aktien taktisch mehr ins Risiko zu gehen. Dabei bevorzugen wir die Eurozone und Japan gegenüber US-Aktien. Wir bekräftigen unsere Empfehlung, U.S. High Yield unterzugewichten, weil sie besonders anfällig sind, wenn die Risikoaversion weiter steigt. Auch U.S. Treasuries gewichten wir unter und bevorzugen weiterhin deutsche Bundesanleihen und JGBs“, so Asseraf-Bitton.