Analyse
19:37 Uhr, 26.03.2014

Kauf von Oculus durch Facebook bewegt den Markt

Während die Facebook Aktie zuletzt wieder deutlich verlor, kommt ein ganz anderer Sektor in Gang.

Erwähnte Instrumente

  • Vuzix Corp.
    ISIN: US92921W3007Kopiert
    Kursstand: 5,26 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • eMagin Corp.
    Kursstand: 1,84 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Vuzix Corp. - WKN: A1KCVK - ISIN: US92921W3007 - Kurs: 5,26 $ (NASDAQ)
  • eMagin Corp. - Kurs: 1,84 € (Frankfurt)
  • Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 60,84 $ (NASDAQ)

Die heutigen Tagesgewinne kamen schon fast an jene der Brennstoffzellenwerte heran. Grund dafür war die Ankündigung Facebooks den Hersteller von AR/VR (Augmented/Virtual Reality) Brillen Oculus zu kaufen. Oculus ist nicht das einzige Unternehmen der Branche. Inzwischen tummeln sich mindestens ein Dutzend Firmen auf dem Segment. Dazu gehören auch die ganz großen wie Google und Sony.
Hier im Depot liegt schon seit längerem die Aktie von Vuzix, einem der führenden Hersteller und Innovatoren. Intraday gewann die Aktie zeitweise 20%. Der Kurssprung wurde aber wieder verkauft. Nun pendelt sich der Kurs bei einem Plus von 8-10% ein. eMagin, ein anderes Unternehmen der Branche, gewann zwischenzeitlich ebenfalls 10%. Infinity AR bringt es nach einem intraday Plus von 29% aktuell noch auf +10%.

Facebooks Entscheidung könnte mit etwas Glück einen neuen Trend bei den Aktien auslösen. Das muss sich aber erst noch in den kommenden Tagen bestätigen. Facebook zahlt mit 2 Mrd. USD jedenfalls eine Menge Geld für ein Start-up Unternehmen. Das ist schon nahezu eine unverschämte Bewertung, die mit Realität nichts mehr zu tun hat. Das zeigt aber das Potential des Sektors für den nächsten Hype Kandidaten. Wenn das passiert, schadet es nicht, dabei zu sein.

Meine persönliche Erwartung bzw. Hoffnung ist, dass der Markt jetzt endlich in Schwung kommt. Die Technologie gibt es ja schon länger. Bisher setzen sich die Produkte auf dem Markt nur leider nicht durch. Nachdem Google den großen Verkaufsstart ihres Produktes hinauszögern, fehlte bisher das Momentum. Mit Facebook als Konkurrent könnte Google nun unter Zugzwang kommen. Und mehr noch: andere Technologiekonzerne, die noch kein eigenes Produkt haben oder gerade entwickeln könnten sich nun ebenfalls unter Zugzwang sehen. Das eine oder andere AR Unternehmen bietet sich als Übernahmekandidat an. Bedenkt man, dass Unternehmen wie Vuzix mit einer ausgereiften, vollen Produktpalette um einen mittleren, zweistelligen Millionenbereich zu haben sind, wäre das im Vergleich zu Facebooks Deal ein Schnäppchen.

So oder so, ich bin mir ziemlich sicher, dass der Durchbruch kommt. Das kann morgen sein oder aber erst 2015, 2016,...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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