Analyse
11:45 Uhr, 17.08.2022

KATEK – Wie geht es nach der Prognoseerhöhung weiter?

Katek konnte kürzlich die Umsatzprognose merklich erhöhen und die Profitabilitätsziele bestätigen. Die Aktie reagierte zunächst deutlich positiv, doch es gibt auch Schattenseiten.

Erwähnte Instrumente

  • KATEK SE
    ISIN: DE000A40ET05Kopiert
    Kursstand: 18,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • KATEK SE - WKN: A40ET0 - ISIN: DE000A40ET05 - Kurs: 18,100 € (XETRA)

So wird die Ertragsprognose nur bestätigt, was auf sinkende Margen hindeutet. Katek ist ein Dienstleister in der Elektronikindustrie, der im großen Stil Bauteile und Produkte, zumeist im Kundenauftrag fertigt. Diese Unternehmen sind typischerweise relativ niedrig bewertet, da sie nur eine geringe Wertschöpfungstiefe besitzen. Das Know-how beschränkt sich meist auf eine effiziente Fertigung. Katek will dem entgegenwirken, in dem es von den Kunden schon frühzeitig in die Produktentwicklung eingebunden wird und sich so von Konkurrenten abheben.

Katek will den Markt weiter konsolidieren

Der Markt von Katek ist extrem stark zersplittert und es gibt unzählige kleinere und größere Mitbewerber. Katek plant Marktanteile zu gewinnen und will regelmäßig auch durch Übernahmen wachsen. Kleinere Unternehmen können schnell in das Produktionsnetzwerk integriert werden und in diesem Zuge auch besser ausgelastet werden. Der Umsatz von Katek ist von 2018, wo er noch bei 164 Mio. EUR lag, auf 540 Mio. EUR in 2021 gewachsen. Im laufenden Jahr soll er erstmals über 600 Mio. EUR liegen. Somit handelt es sich um eine beeindruckende Wachstumsstory.

Die adjustierte EBITDA-Marge in diesem Geschäft liegt um die 5 Prozent. Das zeigt, weshalb die Unternehmen hier eher niedrig bewertet sind. Es braucht viel Umsatz für einen vernünftigen Ertrag. Dank einem guten Working Capital Management ist Katek auch in der Krise zumeist lieferfähig geblieben. Doch es wäre mehr drin gewesen, wenn die Lieferketten funktioniert hätten, betont das Unternehmen.

Katek bedient zahlreiche Zukunftsmärkte, wie die E-Mobilität oder IoT-Devices. Auch im Bereich erneuerbare Energien ist man tätig. Somit kann das Unternehmen flexibel auf Nachfrageveränderungen reagieren. Während für das laufende Jahr noch ein Verlust erwartet wird, bei deutlich positiven operativen Gewinnen, soll das Ergebnis im kommenden Jahr auch unter dem Strich klar positiv ausfallen. Das KGV für 2023 wird bei rund 16 erwartet. Damit wäre Katek schon recht stolz bewertet.

Fazit: Ich beobachte Katek zunächst. Die Story ist durchaus spannend, aber eine niedrige Bewertung der Peer-Group und hohe Erwartungen an das kommende Jahr sind eine Kombination, die ich für problematisch halte. Ich möchte zunächst sehen, dass Katek tatsächlich abliefern kann.

Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 540,00 615,00 680,00
Ergebnis je Aktie in EUR -0,15 1,12 1,70
Gewinnwachstum -846,67 % 51,79 %
KGV -120 16 11
KUV 0,4 0,4 0,4
PEG neg. 0,2
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
KATEK SE INH O.N.
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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