Katastrophenphänomen El Niño steht vor der Tür
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Zum ersten Mal seit fünf Jahren wird in diesem Jahr das Wetterphänomen El Niño auftreten. Die Wetterdienste von Australien, Japan und USA rechnen für 2015 mit dieser Umkehrung der normalen Pazifikzirkulation.
In einem Jahr mit El Niño (spanisch: Das Kind oder das Christkind) werden wegen einer ungewöhnlich warmen Wassertemperatur im Pazifik die normalen Wind- und Wasserströmungen durcheinandergebracht. Das Phänomen trägt den Namen der spanischen Bezeichnung für das "Christkind", das Phänomen kann aber auch in anderen Jahreszeiten auftreten und das globale Wetter verändern, auch wenn die Auswirkungen zur Weihnachtszeit in der Regel am stärksten sind.
In Jahren mit "El Niño" wird das Wetter ungefähr an drei Vierteln der Erdoberfläche beeinflusst, wobei Europa meist nicht betroffen ist. Durch das ungewöhnlich warme Pazifikwasser werden in einem Jahr mit El Niño die Passatwinde abgeschwächt. Der Humboldtstrom, eine kalte Meeresströmung an der Westküste Südamerikas, kommt zum Erliegen, wodurch das Meeresplankton abstirbt und es in der Folge zu einem Massensterben von Fischen, Seevögeln und Korallen kommt. Außerdem kommt es zu starken Regenfälle und Überschwemmungen an der Westküste Südamerikas, während der Regenwald im Amazonasgebiet unter ungewöhnlicher Trockenheit leidet. Unter Trockenheit und einer größeren Gefahr von Waldbränden leiden außerdem Südostasien und Australien. Im südlichen Afrika ist es deutlich trockener als normalerweise, während es in Ostafrika häufiger regnet.
Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte
El Niño hat auch große Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Es kommt bei vielen Agrarrohstoffen zu Mißernten, so leidet etwa der Getreideanbau in Australien und die Kakaoernte in Indonesien. Außerdem wird im Pazifik (insbesondere an der Westküste Südamerikas) weniger Fisch gefangen als normalerweise. Bei Rohstoffen wie Fisch, Kakao, Kaffee, Getreide, Sojabohnen kommt es in der Folge zu steigenden Preisen. Länder, die auf den Export dieser Produkte angewiesen sind, erleiden empfindliche Einbußen.
Wie Research-Berichte der Banken Nomura und Société Générale zeigen, hat El Niño auch deutliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Die Analysten finden folgende Korrelationen:
- El Niño ist in der Regel positiv für Rohstoffpreise, insbesondere für Agrarrohstoffe. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: So fällt etwa im Süden Brasiliens mehr Regen, wodurch dort die Kaffeeproduktion auch steigen kann, was dann die Preise drückt. Die Regel sind aber steigende Weltmarktpreise für so gut wie alle Agrarrohstoffe.
- Metallpreise können unter anderem durch die Unterbrechung von Lieferketten steigen. Besonders stark ist der Preisanstieg bei Nickel, wie Daten der Société Générale zeigen. In Indonesien, dem größten Nickel-Exporteur, geht die Produktion deutlich zurück, da wegen geringerer Niederschläge weniger Energie aus Wasserkraft erzeugt werden kann. Weltweit können die Energiepreise sinken, wenn El Niño im Winter auftritt, da dann weniger geheizt werden muss.
- El Niño ist in der Regel schlecht für den US-Dollar gegenüber anderen Währungen von Industrieländern.
- El Niño beeinflusst das globale Wirtschaftswachstum und damit die Aktienmärkte kaum.
Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Preisveränderungen bei Rohstoffen, die von El Niño besonders stark beeinflusst werden (Quelle: Société Générale):
Rohstoff | durchschnittliche Preisveränderung |
Nickel | +13,9% |
Kupfer | +7,9% |
Sojabohnen | +3,3% |
Sojaöl | +2,3% |
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Lassen Sie das mit diesen reißerischen Überschriften (Katastrophenphänomen ist Unsinn)! Ansonsten sehr lesenswert.
Katastrophenphänomen!!!!
Das nur ein Wetterphänomen ist.