Katar will Erdgasförderung um ein Drittel steigern
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Doha (Godmode-Trader.de) - Am Rohölmarkt spielt die Katar-Krise nur eine untergeordnete Rolle, schließlich ist das Emirat nur ein vergleichsweise kleines Licht unter den Förderländern. Ein Global Player ist Katar hingegen auf dem Erdgasmarkt. Heute ist das Land von der Größe des Bundeslands Hessen für rund 30 Prozent der Gesamtmenge auf dem Weltmarkt verantwortlich. Das Scheichtum vom Golf ist mit Abstand weltgrößter Produzent.
Doch Katar, das im Konflikt mit seinen arabischen Nachbarn steckt, will mehr. Die Förderung und der Export sollen nochmals um ein Drittel gesteigert werden. Bis spätestens 2024 solle die Produktion von Flüssiggas auf 100 Mio. Tonnen jährlich erhöht werden, erklärte der Vorstandschef des staatlichen Unternehmens Qatar Petroleum, Saad al-Kaabi. Derzeit liegt das Volumen demnach bei 77 Mio. Tonnen jährlich. Das Gas stammt vom South-Pars-Feld vor der Küste des Emirats, dem größten Gasfeld der Welt. „Das Projekt wird unsere Position als weltweit größter Produzent von Flüssiggas stärken“, sagte Al-Kaabi. Sollte Katar seine Pläne in die Tat umsetzen, dürfte das den Erdgas-Preis auf Sicht drücken.
Die von Saudi-Arabien angeführte Gruppe arabischer Staaten wirft dem Emirat vor, extremistische Gruppen wie den IS zu unterstützen. Es stört sich zudem an den guten Beziehungen Katars zum schiitischen Iran. Die arabischen Staaten verlangen nun, dass Katar seinen bedeutenden TV-Kanal Al-Dschasira schließt und die Beziehungen zum Iran zurückfährt. Auch sollen alle türkischen Soldaten den Wüstenstaat verlassen. Erst dann wollen die Länder die verhängte Blockade Katars aufheben. Katar weist die Vorwürfe zurück und vermittelte bisher nicht den Anschein, die Forderungen erfüllen zu wollen. Nach Auslaufen des Ultimatums sind daher neue Sanktionen möglich.
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