Karstadt: Unternehmenschef will keine weiteren Häuser schließen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Essen/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Stellenabbau bei Karstadt ist nach den Worten von Unternehmenschef Andrew Jennings auch der Eurokrise geschuldet. Jennings sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag), neben der notwendigen Umstrukturierung befinde sich die Warenhauskette in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Am Ende entscheide der Kunde, ob die Sanierung erfolgreich sei oder nicht. Es gebe derzeit aber keine weiteren Stellenabbau-Pläne, so Jennings weiter. Alle Häuser lieferten gegenwärtig einen positiven Ergebnisbeitrag. Auch ein Teilverkauf, etwa die Trennung von den Premiumfilialen, sei nicht geplant.
Er wolle sich bemühen, den geplanten Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, versicherte der Unternehmenschef. Die am Montag angekündigten Stellenstreichungen seien zwar schmerzhaft, so Jennings. „Aber wir leiden nicht nur unter komplexen und ineffizienten Altstrukturen, sondern befinden uns auch im wirtschaftlich schwierigen Umfeld der Eurokrise“. Der Abbau erfolge mit dem Ziel, Strukturen und Prozesse weiter zu straffen und zu vereinfachen, und zwar in der gesamten Organisation. Einzelheiten würden in Abstimmung mit den Betriebsräten festgelegt und voraussichtlich im Oktober bekannt gegeben. Karstadt mache aber sehr gute Fortschritte und sei auf dem richtigen Weg, betonte der Manager.
Karstadt war 2009 in die Insolvenz geschlittert und später vom Investor Nicolas Berggruen übernommen worden. Am Montagabend wurde bekannt, dass 2.000 der insgesamt 24.000 Stellen wegfallen sollen. Bis 2015 sollen 60 der verbliebenen 83 Häuser neu aufgestellt werden.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.