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08:48 Uhr, 17.07.2012

Karstadt kündigt personellen Kahlschlag an

Essen (BoerseGo.de) – Erster Kahlschlag nach der Übernahme von Nicolas Berggruen: Karstadt plant 2000 Stellen abzubauen. Der Warenhauskonzern will Kosten sparen und wettbewerbsfähig bleiben. Der Abbau soll in zwei Phasen bis Ende 2014 über die Bühne gehen und ist laut Unternehmensangaben von Montagabend „unvermeidlich“, solle aber so „sozialverträglich wie möglich umgesetzt werden“. Derzeit hat Karstadt rund 24.000 Beschäftigte.

Bei Karstadt läuft Ende August der seit 2009 geltende Sanierungstarifvertrag aus. Das Management nutzt damit die erste Gelegenheit zum Stellenabbau. In der Pressemitteilung heißt es: „Unter den herausfordernden Marktbedingungen der Euro-Krise wird Karstadt seine Strukturen und Prozesse weiter vereinfachen und damit das Unternehmen langfristig auf die passende Größe bringen, die Effizienz weiter steigern und Karstadt auf Kurs für nachhaltiges und anhaltendes Wachstum halten“.

Die Gewerkschaft Ver.di kritisierte die angekündigte Verschlankung von Karstadt-Chef Andrew Jennings als „völlig falsches Signal an die Belegschaft und die Kunden“. Karstadt brauche motivierte und engagierte Mitarbeiter, so Verdi-Sprecher Christoph Schmitz gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Berggruen hatte Karstadt im Jahr 2010 aus der Insolvenz übernommen. Seitdem seien 160 Millionen Euro in die Häuser, die Technik und die Infrastruktur investiert worden, teilte Karstadt mit.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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