Kapitallücke: Commerzbank-Chef stellte in Berlin seine Finanzpläne vor
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Commerzbank hat ihren Finanzplan vorgestellt, wie sie die milliardenschwere Kapitallücke zu schließen gedenkt. Dazu war Commerzbank-Chef Martin Blessing am Montag nach Berlin ins Bundesfinanzministerium einbestellt worden. Der Bund behält sich als Haupteigner ein Mitspracherecht vor. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) solle die Pläne abgesegnet haben, wie das “Handelsblatt“ am Dienstag berichtet.
Die Commerzbank will ihre von der europäischen Bankenaufsicht EBA aufgedeckte Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro ohne erneute Staatshilfe schließen. Dem Konzept zufolge soll der Abbau von risikotragenden Aktiva rund 2,7 Milliarden Euro einbringen. Dazu müssen Vermögenswerte verkauft oder Kreditgeschäfte reduziert werden. Weitere 750 Millionen Euro werden zudem aus der Umwandlung der Stillen Einlage der Allianz in hartes Kernkapital erwartet. Eine weitere Milliarde solle durch Gewinne im ersten Halbjahr 2012 aufgebracht werden. Blessing möchte auch dieses Geld zur Stärkung des Eigenkapitals nutzen. 700 Millionen Euro hat die Bank bereits generiert, indem sie Nachranganleihen günstig zurückkaufte.
Der einkalkulierte Gewinn löst bei einigen Analysten die Sorge aus, ob die Kalkulation aufgeht. Viele Experten halten die Ziele für zu ambitioniert. Der Blick zurück spricht Bände: Im dritten Quartal 2011 war die Commerzbank weit hinter ihrem beabsichtigten Gewinn zurückgeblieben. Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis lag bei minus 687 Millionen Euro, das operative Ergebnis erreichte minus 855 Millionen Euro.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.