Kapitalkräftige Unternehmen könnten für neuen Schwung im M&A-Markt sorgen
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Im zweiten Quartal 2010 wurden die europäischen Aktienmärkte von Sorgen über die europäische Schuldenkrise und ein erneutes Abgleiten in eine Rezession überschattet. Auch in diesem Umfeld sehen die europäischen Aktienexperten von Invesco Perpetual in Henley weiter attraktive Investmentchancen. Zum einen nutzen sie die Gelegenheit für einen Einstieg in Aktien, die sie für zu Unrecht abgestraft halten. Außerdem sehen sie gute Chancen, dass ein weiteres attraktives Anlagethema in den kommenden Monaten wieder an Bedeutung gewinnt: M&A-Aktivitäten, die allgemein eine positive Korrelation mit der Aktienmarktperformance vorweisen.
Die jüngste Krise und der anhaltend unsichere gesamtwirtschaftliche Ausblick haben das M&A-Volumen gemessen an der gesamten Marktkapitalisierung auf den niedrigsten Stand seit 1993 gedrückt. „Dabei sind die Bedingungen für Übernahmen und Fusionen günstig“, schreibt Luke Stellini, European Product Director bei Invesco Perpetual, in der aktuellen „Monthly Summary“ des Henley European Equity Teams. „Generell kommt es zu einer Belebung am M&A-Markt, wenn die Unternehmen optimistischer bezüglich der konjunkturellen Aussichten werden. Weitere wichtige Faktoren sind die Bewertungskennzahlen der Zielunternehmen, der Kurs der Aktien des Käufers sowie der Zustand der Unternehmensbilanzen und ihr Zugang zu Kapital.“
Die europäischen Aktienexperten von Invesco Perpetual halten Aktien aktuell für günstig – und zwar sowohl absolut als auch im Vergleich zu Unternehmensanleihen. Dadurch eröffnen sich einerseits Chancen für günstige Übernahmen, andererseits begrenzen niedrige Bewertungen aber das Potenzial für die Nutzung eigener Aktien als Akquisitionswährung. Durch die krisenbedingten Aufräumarbeiten sind die Bilanzen vieler Unternehmen aber inzwischen grundsolide, und viele verfügen über ausreichend Liquidität zur Finanzierung von Akquisitionen. An erster Stelle sieht Stellini hier den Technologiesektor, gefolgt von der Gesundheitsbranche. „Insgesamt scheint genug Pulver vorhanden zu sein“, sagt er. „Die Tatsache, dass hochklassige Unternehmen im Gegensatz zu Unternehmen minderer Qualität auch die Anleihemärkte und Bankenfinanzierungen anzapfen können, bestätigt den Aufschlag, den wir bei Qualitätsunternehmen aktuell für gerechtfertigt halten.“
Zusätzlich erwarten die europäischen Aktienexperten von Invesco Perpetual positive Ertragseffekte aus cash-finanzierten Übernahmen. „Angesichts der niedrigen Geldmarktzinsen dürfte es sich rentieren, liquide Mittel eher in die Wachstumsstory und Rationalisierung eines anderen Unternehmens zu investieren,“ so die Experten.
Nach den drastischen Kürzungen von Ende 2008 bis Anfang 2009 interpretieren sie die wieder anziehenden Investitionsausgaben sowie die jüngst wieder zunehmenden M&A-Ankündigungen und -Spekulationen als Hinweis, dass die Unternehmen „nicht mehr nur ans Überleben, sondern auch wieder ans Wachsen denken“. An den von ihnen analysierten historischen Daten ließe sich ablesen, dass ein Anstieg der Investitionsausgaben meist auch von einer Belebung des M&A-Marktes gefolgt ist. Im aktuellen Umfeld, meint Stellini, würden einige prominente Übernahmen hier ein deutliches Signal aussenden, dass das Bewertungsniveau attraktiv ist und sich der Ausblick wieder soweit aufgehellt hat, dass es sich lohnt, angehäufte Barreserven zu investieren. „Die Rahmenbedingungen stimmen, nur der Appetit fehlt noch“, so sein Fazit.
Quelle: Invesco
Die Invesco Asset Management Deutschland GmbH und die Invesco Asset Management Österreich GmbH gehören zur Invesco Ltd., einer der weltweit größten unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaften mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von 419,9 Milliarden US-Dollar (Stand: 30.09.2009).
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