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10:12 Uhr, 05.03.2012

Kapitalbedarf: Commerzbank erzielt Teilerfolg

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die teilverstaatlichte Commerzbank hat im Bemühen zur Schließung ihrer Kapitallücke einen großen Schritt nach vorne gemacht. Innerhalb der im Februar angekündigten Kapitalerhöhung seien der Bank Papiere im Wert von 965 Millionen Euro angeboten worden, teilte das Geldhaus am Montag mit. Durch die Umwandlung von Hybridpapieren in Aktien werde damit das harte Kernkapital (Core Tier 1) im ersten Halbjahr 2012 um 776 Millionen Euro gestärkt. Nach Steuern bringe die Aktion zudem einen Gewinn von 87 Millionen Euro ein. Bis Ende 2017 stärke die Umwandlung das harte Kernkapital sogar um rund 1,2 Milliarden Euro nach Steuern, hieß es weiter. Der Grund: Die Bank ihre eigenen Verbindlichkeiten nun billiger zurückkaufen als diese in den Büchern ausgewiesen sind.

Die Frankfurter müssen nun im Rahmen der Transaktion knapp 361 Millionen neue Aktien anbieten. Das Grundkapital wird damit um rund sieben Prozent gestärkt, was den Anteil der bisherigen Anteilseigner entsprechend verwässert. Das Angebot zur Gewinnung von Neu-Aktionären stoß allerdings nur auf ein mageres Interesse. Die Coba hatte den Investoren ursprünglich angeboten, verschiedene Finanzinstrumente im Nominalvolumen von insgesamt bis zu 3,16 Milliarden Euro in Aktien zu tauschen.

Der noch an der Commerzbank beteiligte Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin werde seine Beteiligung von 25 Prozent plus einer Aktie auch nach dem Umwandlungsgeschäft beibehalten, hieß es weiter. Dazu solle ein entsprechender Teil der stillen Einlage des Fonds in Aktien gewandelt werden. Die Commerzbank muss bis Ende Juni ein großes Kapitalloch schließen, das die europäische Bankenaufsicht EBA aufgedeckt hatte. Zum Jahresende hatte noch eine Kapitallücke von 1,8 Milliarden Euro geklafft.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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