Kann die neue Lungenkrankheit der chinesischen Wirtschaft nachhaltig schaden?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Peking (Godmode-Trader.de) - Die Aktien chinesischer Pharmaanbieter - und Herstellern von Atemschutzmasken erfreuen sich inmitten wachsender Besorgnis über die rasante Ausbreitung eines neuen Coronavirus-Stamms starker Nachfrage. Jiangsu Sihuan Bioengineering, Shandong Lukang Pharmaceutical, Shenzhen Neptunus Bioengineering, Tianjin Teda und Shanghai Dragon: sämtliche Titel verzeichneten diese Woche einen Anstieg um etwa 10 Prozent in der Spitze.
Bis Donnerstag wurde das Virus in China bei mindestens 620 Menschen nachgewiesen, wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete. Dazu zählten rund 100 schwere Fälle, alle in der Provinz Hubei mit der besonders betroffenen Metropole Wuhan. Nachweisliche Todesursache war das Virus bisher bei 17 Menschen.
Während einige Wirtschaftsbereiche von solch einer gefährlichen Epidemie „profitieren“, dürfte die Gesamtwirtschaft Schaden davon tragen. JPMorgan sieht im Fall einer Ausbreitung „deutliche Abwärtsrisiken" für die konjunkturelle Entwicklung der Volksrepublik. Noch sei es zwar zu früh, um mögliche Auswirkungen auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zu erkennen, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der US-Investmentbank. Allerdings erkennen man im bisherigen Verlauf der Krankheit Parallelen zur SARS-Pandemie, die 2003 zu einer ernsten Belastung für Chinas Wirtschaft wurde.
Sollte sich die neue Krankheit ähnlich gravierend entwickeln wie die SARS-Pandemie 2003, dann könnte dies „in den kommenden ein bis zwei Quartalen" verschiedene Bereiche der chinesischen Wirtschaft belasten, heißt es in der Studie. Die JPMorgan-Experten nannten an erster Stelle den Tourismus. Darüber hinaus dürfte dann auch die Transportbranche betroffen sein.
Nach Einschätzung von JPMorgan hat die politischen Führung in Peking deutlich schneller auf den Ausbruch der neuen Krankheit reagiert als bei der SARS-Pandemie. Die Experten verwiesen auf die Bedeutung der Informationspolitik für das Verhalten der Bevölkerung und damit indirekt auch auf die konjunkturellen Auswirkungen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.