Kanadas Waldbrände legen große Teile der Ölforderung lahm
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New York (Godmode-Trader.de) - Die verheerenden Waldbrände in Kanada haben Auswirkungen auf den Ölpreis. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI erhöhte sich am Montag um 2,35 Prozent auf 45,68 US Dollar, die Nordseesorte Brent kostete mit 46,17 US-Dollar 1,95 Prozent mehr. Mittlerweile sind dort Produktionskapazitäten von mehr als 1 Mio. Barrel pro Tag außer Betrieb. Kanada gehört zu den wichtigsten Ölproduzenten der Welt und beliefert auch die USA. Diese müssen das Öl nun anderweitig importieren oder die Lagerbestände fallen entsprechend drastisch. Die Lagerdaten am Mittwoch werden darüber ersten Aufschluss geben. Nach Angaben des Fernsehsenders CTV hat der Brand bis zum Sonntagnachmittag nach Schätzungen eine Fläche von 1.610 Quadratkilometern erfasst. Shell und andere Ölkonzerne mussten ihre Förderung vor Ort einstellen.
Am Wochenende wurde außerdem bekannt, dass der saudi-arabische Ölminister Al-Naimi durch den Chef der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Aramco, Khalid Al-Falih, ersetzt wurde. Al-Naimi hat seit 1995 die Energiepolitik seines Landes maßgeblich beeinflusst. Laut den Rohstoffexperten der Commerzbank ist mit dem frisch ernannten Minister nun denkbar, dass „in der neuen Machtkonstellation in Saudi-Arabien der Ölpreis erneut als Waffe eingesetzt wird, diesmal allerdings gegen die Konkurrenten innerhalb der OPEC“. Die jüngste Anhebung der offiziellen Verkaufspreise für asiatische Kunden im Juni um 1,10 US-Dollar auf einen Aufschlag von 0,25 US-Dollar je Barrel gegenüber der Benchmark Oman/Dubai lasse diesen Schluss allerdings noch nicht zu.
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