Kakao: Angebotsdefizit bereits in den Preisen abgebildet
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New York /Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Auch das gibt es noch bei Rohstoffen: Der Kakaopreis weist seit Jahresbeginn den höchsten Zuwachs unter den Agrarrohstoffen auf. Mit rund 3.328 US-Dollar je Tonne hat Kakao in New York inzwischen die Preisspitzen aus dem Juli und September überschritten. Seit Anfang des laufenden Jahres bewegte sich der Kakaopreis unter Schwankungen um über 16 Prozent aufwärts und notiert inzwischen auf dem höchsten Stand seit März 2011. Der Agrarrohstoff befindet sich seit knapp drei Jahren im Aufwärtstrend.
Was sind die Gründe? Schlicht gesagt, zu hohe Trockenheit. Auf den Hauptanbaugebieten in Westafrika, Süd-Ostasien und Südamerika belasteten dieses Jahr lang Perioden ohne Niederschlag den Ertrag. In Ghana dürfte die Produktion nach dem Einbruch im letzten Jahr nicht unbedingt steigen. Denn die Zeit von Juli bis in den September hinein war übermäßig trocken. Inzwischen hat sich das Feuchtigkeitsdefizit zwar reduziert, nachdem die Region Westafrika im Herbst von Regenfällen profitierte. Dennoch waren die Niederschläge in Ghana von August bis Oktober die niedrigsten in dieser Zeit seit 1999, wie die Commerzbank berichtet. Auch in Indonesien ist es deutlich zu trocken, was einmal mehr auf das Wetterphänomen El-Niño zurückgeführt wird und eine gegenüber dem Vorjahr kleinere Ernte erwarten lässt. Auch in Ecuador könnte El Niño die Ernte belasten, allerdings eher durch zuviel Regen. Und auch in Brasilien wird witterungsbedingt ein Rückgang der Produktion gegenüber den beiden Vorjahren erwartet.
Ein erneutes Angebotsdefizit am Kakaomarkt im kommenden Jahr ist aus diesen Gründen wahrscheinlich. Einige Anbaugebiete wie etwa die Elfenbeinküste weisen zwar gute Ernten aus, niedrigere wetterbedingte Ausfälle an anderen Standorten können sie aber nicht kompensieren. Laut den Analysten der Commerzbank dürfte die Knappheit des Angebots aber bereits weitgehend in den aktuell hohen Preisen abgebildet sein.
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