Kommentar
09:22 Uhr, 26.08.2015

Kaboom - the magic dragon

Was wir gestern gesehen haben - ist der größte Intra-Day-Reversal seit der Finanzkrise. This, dear friends, is not good.

Nach einem über 2 Prozent Gap-up im S&P 500 zum Opening, schloss der S&P 500 Index in 16 von 18 Fällen über dem Eröffnungshoch. Not today!

Um 15 Uhr New Yorker Zeit wurde ein massives Verkaufsprogramm ausgelöst. Um etwa die gleiche Zeit werden auch Kapitleinschüsse für Wertpapierkredite fällig. Der Abgabedruck wurde dadurch ebenfalls ausgweitet.

Ich wurde auf dem Parkett auf Meldungen angesprochen, die auf Twitter die Runde machten. Angeblich soll es “Truppenbewegungen” in China geben - was auch immer das bedeuten soll. Es geht dabei angeblich um die zunehmenden Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea. Ob eine Bullshit-Meldung oder nicht, verrät Euch gleich das Licht.

Dass der Dow Jones nach dem größten 3-Tagesausverkauf in der Geschichte des Index die Gegenbewegung so gar nicht halten kann, ist ein Warnsignal, dass diese Korrektur nicht beendet ist. 430 Punkte notierte der Dow zeitweise im Plus, und dennoch konnten den Verlaufshoch vom Vortag nicht erreicht werden.

Technisch kann der S&P 500 nun bis auf das Tief vom Oktober 2014 sinken, das bei 1860 Punkten liegt. Sollte diese Marke gebrochen werden, geht die Reise bis auf 1780 Punkte. Dort liegt der Aufwärtstrend des in 2009 geborenen Bullenmarktes.

Nun bleibt zu hoffen, dass die Zinssenkung der chinesischen Notenbank den Shanghai Composite über Nacht stützen werden. Wie es an der Wall Street weitergeht, hängt zunehmend stark von den Wirtschaftsdaten der kommenden Woche ab: Arbeitsmarkt, Einkaufsmanager Industrie und Dienstleister, wie auch der Autoabsatz. Fallen die Daten erfreulich aus, wird die Sorge vor einer US-Wachstumsflaute nachlassen.

Nicht ganz unwichtig, denn die Wall Street knickte auch im Umfeld der Asienkrise 1998 ein, nur um sich dank der robusteren US-Wirtschaft dann wieder abzukoppeln. Fallen die Daten in der kommenden Woche aber schwach, dann gnade uns Gott.

Fazit: Ich bleibe zu 50 Prozent in meinem Depot in CASH.

Markus Koch

1 Kommentar

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  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    ... die Daten werden schon so frisiert werden, dass sie gut ausfallen ...

    22:03 Uhr, 26.08. 2015

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Über den Experten

Markus Koch Members
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Moderator & Börsen-Experte

Nur wenige deutsche Börsen-Experten haben eine vergleichbare Expertise und Medienpräsenz wie der Wahl-New Yorker Markus Koch. Er ist das Gesicht der Wall Street. Markus Koch berichtet seit fast zwei Jahrzehnten für den Nachrichtensender n-tv vom Parkett der New Yorker Aktienbörse. Mit der Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis wurden die Medien in frühen Jahren auf den gebürtigen Königsteiner aufmerksam. In seinen TV-Beiträgen, Vorträgen, Webinaren und Kolumnen bringt Markus Koch die Ereignisse und Hintergründe auf den Punkt – glaubwürdig und verständlich. Sein Themenspektrum umfasst jedoch weit mehr als nur die Wall Street und Börse. Auch übergeordnete Themen aus internationaler Wirtschaft und Politik bezieht er in seine Beiträge ein. Seit Kurzem versorgt Markus Koch in seinem exklusiven Service "Markus Koch Members" seine Abonnenten täglich mit verständlichen und unabhängigen Informationen aus der Börsen- und Finanzwelt.

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