Death Cross?!
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Erwähnte Instrumente
Noch ausgeprägter sieht man den Trend bei Einzelwerten. Fitbit konnte sämtliche Quartalsziele zwar schlagen, sackte am Tag der Meldung aber dennoch um 14 Prozent ab.
S&P 500 Index am letzten Mittwoch:
Finden Anleger tatsächlich ein Haar in der Suppe, ist das Blutbad gewaltig. Bei Viacom ging wegen verfehlter Umsatzziele binnen 48 Stunden ein Drittel des Firmenwertes in Flammen auf. Verfehlte Umsatzerwartungen wurden bei Walt Disney mit einem Kursverlust von 10 Prozent quittiert. Tesla Motors kappt wiederum die geplanten Pkw-Auslieferungen, was die Aktie ebenfalls 10 Prozent kostete.
Ohne Rücksicht auf Verluste ergreifen Anleger bei kleinsten Schönheitsfehlern in der Bilanz die Flucht. Das irrationale Verhalten kann schnell auch den breiten Aktienmarkt erfassen. Zumal die Liquidität während des Sommers dünn ausfällt. Dass sich die Währungen der Emerging Markets im freien Fall befinden, ist ein Warnzeichen für die globale Wirtschaft. Neben China, braut sich in Brasilien eine böse Überraschung zusammen. In den USA nimmt wiederum der Verkaufsdruck bei den hochverzinsten Junk-Bonds zu, die durch den Einbruch der Rohstoffpreise belastet werden. Anleger zogen letzte Woche 1,2 Milliarden Dollar aus den ETFs ab, die sich auf diese High Yield Bonds spezialisieren.
Es ist erstaunlich, dass der Dow Jones bisher nur etwa 5 Prozent unter dem Verlaufsrekord notiert. Neben den teils massiven Verlusten bei einigen Einzelwerten, wie auch dem Energie-, Rohstoff- und Industriesektor, befindet sich schließlich auch Apple in einer Korrektur. Wie dem auch sei, wird es in dem Index spannend. Durchbricht der 50-Tagesdurchschnitt (bei 17842 Punkten) den 200-Tagedurchschnitt (bei 17800 Punkten), haben wir ein “Death Cross”. Ein Signal dafür, dass ein deutlicher Einbruch anstehen könnte. Auch in 2007 ließ dieser Indikator die Sirenen aufheulen. Aus dem Lager der Fibonacci-Fans ist ebenfalls zu hören, dass in Kürze eine deutliche Bewegung in die ein oder andere Richtung ansteht.
Wie oft betont, rate ich zum Ausstieg. Bis Mitte/Ende August sollte der Gegenwind anhalten. Erst dann lohnt es sich Aktien erneut aufzusammeln. Anleger sollten keine Angst davor haben Verluste zu realisieren. Fehler gehören an der Börse dazu. Nur sollte man rasch reagieren, um den Schaden zu begrenzen. Keine Position im Depot sollte mehr als 15 bis 20 Prozent gegen die eigene Strategie laufen!
Ihr Markus Koch
Sie dürfen nicht vergessen, dass auch Unternehmen nach den Zahlen deutlich angesprungen sind. Es ist halt Berichtsaison da sind Sprünge nach oben wie nach unten normal.