Die Gefahr der passiven Indexfonds - wurde gestern sichtbar!
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Nimmt der Verkaufsdruck bei den passiv investierenden Exchange Traded Funds zu, werden die darin beinhalteten Aktien auf breiter Front abverkauft. Ganz egal wo der Geld- und Briefkurs liegt. Genau da liegt der Hund begraben. In einem Umfeld von Panik und geringer Liquidität, führt der Verkaufsdruck bei passiven ETFs blitzartig zu Verwerfungen bei dem Pricing einzelner Aktien.
Dementsprechend groß fielen die Fehlbewertungen in der ersten Handelsstunde aus. Die Aktien von Apple gingen mit 92 Dollar an den Start. Facebook notierte bei 72 Dollar. Beide Werte konnten vom Tief ausgehend in der Spitze 18 Prozent und 20 Prozent zulegen. Bei Werten mit geringer Liquidität fielen die Reaktion weitaus dramatischer aus. Die Aktien der Private Equity Boutique KKR haben sich seit dem Tief verdoppelt - und zwar seit dem Tagestief!
Asset Manager, die aktiv Geld verwalten, mussten an diesem Montag Geld verdienen. Wie dem auch sei, ist das kein Grund zur Freude, sondern ein weiteres Indiz dafür, welche Risiken von einem illiquiden Kapitalmarkt ausgehen.
Bleibt eine Frage offen: Was passiert, sollte eine Flucht aus den Junk Bond ETFs stattfinden?
Spätestens dann werden Anleger merken, dass es nicht immer eine Gegenseite gibt.
Ihr Markus Koch
Ich finde dennoch nicht, dass ETFs eine schlechte Art der Geldanlage bieten. Außerdem würde ich das momentane Geschehen nicht den passiven Indexfonds zuordnen.
Ich bin momentan Kunde bei Ginmon (https://www.ginmon.de/), die haben zu dem Thema interessante Newsletter, im Zuge der momentanen Turbulenzen an der Börse, zugeschickt und einen interessanten Blockartikel veröffentlicht.
Ich sehe da aber keinen Zusammenhang mit den ETFs als Produkt. Wenn große Summen aus aktiv verwalteten Fonds abgezogen werden müssen diese ja genauso Positionen abbauen.
Die Tatsache, dass es in jüngeren Sell Off Phasen keinerlei grünen Werte gibt ist dagegen schon eher auf die ETFs zurück zu führen, die ja alle Aktien gleichermaßen verkaufen müssen.
Man sollte vielleicht noch ergänzen, dass viele Banken ihren Eigenhandel in den letzten Jahren stark zurückgefahren haben. Grund hierfür sind die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Daher fehlt jetzt auch hier eine Gegenseite, die früher den Markt zusätzlich geglättet hat...