Juli-Daten: Überraschender Anstieg der Deutschen Exporte
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Wiesbaden (BoerseGo.de) – Die deutschen Exporte sind im Juli trotz Euro-Krise und schwächelnder Weltkonjunktur überraschend kräftig gestiegen. So wurden laut Angaben des Statistischen Bundesamts im Berichtsmonat von Deutschland Waren im Wert von 93,6 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 76,7 Milliarden Euro eingeführt. Damit sind die deutschen Ausfuhren im Juli binnen Jahresfrist um 9,2 Prozent und die Einfuhren um 1,9 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vormonat Juni nahmen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent und die Einfuhren um 0,9 Prozent zu. Ökonomen hatten hingegen einen Rückgang von 0,5 Prozent erwartet, nachdem es im Juni gegenüber Mai ein Minus von 1,4 Prozent gegeben hatte.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im Juli Waren im Wert von 51,8 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 49,3 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber Juli 2011 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 4,4 Prozent und die Eingänge aus diesen Ländern um 5,6 Prozent. In die Länder der Eurozone wurden zugleich Waren im Wert von 34,1 Milliarden Euro (+ 3,2 %) geliefert und Waren im Wert von 34,7 Milliarden Euro (+ 6,7 %) aus diesen Ländern bezogen. In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden Waren im Wert von 41,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 27,4 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber dem Vorjahresmonat Jnahmen damit die Exporte in Drittländer um 15,9 Prozent zu, während die Importe von dort um 4,2 Prozent sanken.
In den ersten sieben Monaten erhöhten sich die deutschen Exporte um 5,4 Prozent auf 644,1 Milliarden Euro. Für die kommenden Monate zeichnet sich nun aber eine Abschwächung ab: Die Auslandsaufträge der Industrie legten im Juli nur noch um 0,1 Prozent zu.
Die Außenhandelsbilanz schloss im Juli 2012 mit einem Überschuss von 16,9 Milliarden Euro ab. Im Juli 2011 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz plus 10,4 Milliarden Euro betragen. Der Außenhandelsbilanzüberschuss lag im Juli 2012 kalender- und saisonbereinigt bei 16,1 Milliarden Euro.
Zusammen mit den Salden für Dienstleistungen (– 3,6 Milliarden Euro), für Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+ 4,9 Milliarden Euro), für laufende Übertragungen (– 2,5 Milliarden Euro) sowie für Ergänzungen zum Außenhandel (– 2,8 Milliarden Euro) schloss – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – die Leistungsbilanz im Juli 2012 mit einem Überschuss von 12,8 Milliarden Euro ab. Im Juli 2011 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 8,3 Milliarden Euro ausgewiesen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.