Analyse
15:30 Uhr, 24.01.2023

JOHNSON & JOHNSON spürt Gegenwind

Weniger Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff und der starke Dollar haben beim Konsum- und Arzneimittelriesen Johnson & Johnson im vierten Quartal zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang geführt.

Erwähnte Instrumente

  • Johnson & Johnson
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  • Johnson & Johnson - WKN: 853260 - ISIN: US4781601046 - Kurs: 168,310 $ (NYSE)

Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,4 % auf 23,7 Mrd. USD, wie Johnson & Johnson am Dienstag vorbörslich mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Analysten von 23,9 Mrd. USD knapp verfehlt. Ungünstige Währungseffekte und weniger Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff des Konzerns belasteten im Schlussquartal das Geschäft.

Der Nettogewinn sank von 4,7 Mrd. USD auf 3,5 Mrd. USD. Das Ergebnis je Aktie nahm von 1,77 USD auf 1,33 USD ab. Bereinigt um Sondereffekte legte der Gewinn je Aktie allerdings von 2,13 USD auf 2,35 USD zu, was leicht über den Analystenschätzungen von 2,24 USD lag.

Im Gesamtjahr blieb Johnson & Johnson hinter der im Herbst veröffentlichten eigenen Prognose zurück. Der Umsatz konnte 2022 um 1,3 % auf 94,9 Mrd. USD zulegen, während der Gewinn je Aktie von 7,81 USD auf 6,73 USD sank bzw. auf bereinigter Basis von 9,80 USD auf 10,15 USD zulegte.

Für das Geschäftsjahr 2023 stellt Johnson & Johnson leichtes Wachstum in Aussicht. Ohne die Verkäufe des Covid-Impfstoffs soll der Umsatz um 4,0 % zulegen. Der bereinigte operative Gewinn je Aktie soll um 3,5 % auf 10,50 USD steigen. Dies liegt etwas über den bisherigen Analystenschätzungen von 10,33 USD.

Johnson & Johnson will im laufenden Jahr seine Konsumgütersparte abspalten und unter dem Namen Kenvue eigenständig an die New Yorker Börse bringen. Im vergangenen Jahr übernahm Johnson & Johnson den Herzpumpenhersteller Abiomed und verstärkte damit seine Medizintechniksparte.

Aus charttechnischer Sicht notieren die Aktien von Johnson & Johnson nach den Zahlen im vorbörslichen Handel in der Nähe einer Unterstützung bei 167,63 USD. Sollte die Unterstützung nachhaltig unterschritten werden, könnten zunächst Kursverluste in Richtung 159,17 USD drohen.

Fazit: Die Zahlen sind eher enttäuschend ausgefallen, aber für das laufende Jahr stellt Johnson und Johnson wieder Wachstum in Aussicht. Aus charttechnischer Sicht sind die Aktien im Bereich eines Widerstands angekommen, an dem sich kurz- bis mittelfristige Weichenstellungen ergeben könnten.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 94,90 97,75 99,77
Ergebnis je Aktie in USD 10,15 10,33 10,68
KGV 17 16 16
Dividende je Aktie in USD 4,45 4,67 4,93
Dividendenrendite 2,64 % 2,77 % 2,93 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Johnson & Johnson-Aktie (Chart von Alexander Paulus, modifiziert)
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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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