Analyse
14:00 Uhr, 23.04.2024

Jetzt langlaufende Anleihen kaufen?

Mein geschätzter Kollege Clemens Schmale hat heute einen spannenden Artikel zum Thema amerikanische Anleihen geschrieben. Doch wie sieht es hierzulande aus? Welche Möglichkeiten bieten sich Anlegern?

Erwähnte Instrumente

  • iShares eb.rexx Government Germany 5.5-10.5yr UCITS ETF (DE) Dist. EUR - WKN: 628949 - ISIN: DE0006289499 - Kurs: 116,975 € (L&S)
  • Amundi EUR Overnight Return UCITS ETF Acc. - WKN: LYX0B6 - ISIN: FR0010510800 - Kurs: 107,736 € (L&S)
  • Österreich 2117 - WKN: A19PCG - ISIN: AT0000A1XML2 - Kurs: 71,51 % (L&S)

Hier schreibt Clemens, dass er bei US-Staatspapieren Renditen von über 4,5 % als Einstiegssignal sieht und eröffnet somit eine Position in seinem Depot. Die Realrenditen sind bei einer Inflation von zwischen 2 und 3 % wieder absolut konkurrenzfähig. Den kompletten, sehr lesenswerten Plus-Artikel findest Du hier.

Gibt es das auch ohne Währungsrisiko?

Aus Sicht des Euro-Anlegers gibt es aber ein markantes Risiko: den Euro. Tendiert dieser schwach gegenüber dem Dollar, entstehen zusätzlich Währungsgewinne. Schwächelt der Dollar hingegen, dann drohen mitunter sogar hohe Verluste. Dafür zahlen amerikanische Langläufer derzeit mehr als 4,5 % Zinsen, während es in Deutschland nur rund 2,5 % gibt. Der Dollar darf auf Jahressicht demnach nicht mehr als 2 % an Wert verlieren!

Wer als deutscher Anleger lieber im Heimatland bleibt und in deutsche Staatsanleihen investieren möchte, kann dies zum Beispiel via den an dieser Stelle vorgestellten iShares-ETFs tun. Produkte dafür gibt es reichlich, auch von anderen Anbietern. Der Artikel hat immer noch seine volle Gültigkeit. Im Anschluss an den Artikel hat sich der Bund-Future deutlich erholt und es waren schnelle Kursgewinne zu verbuchen.

Mittlerweile hat sich die Situation wieder „normalisiert“, d. h., der Bund-Future hat deutlich korrigiert. Lohnt es sich also jetzt, in langlaufende Staatsanleihen einzusteigen? Jein.

Kurzläufer oder besser noch Geldmarkt-ETFs werfen derzeit rund 3,7 bis 3,8 % Rendite pro Jahr ab. Solange die EZB die Zinsen nicht massiv senkt, also um mehr als 1 %, dürften die Kurzläufer sogar weiterhin mehr Rendite abwerfen als die Langläufer.

Derzeit habe ich mein Geld überwiegend in den beiden Geldmarkt-ETFs von Lyxor (LYX0B6) und der BNP (A1JMAU) geparkt, die sich bei Consors kostengünstig oder sogar kostenfrei handeln lassen. Deren Rendite beträgt etwa die genannten 3,7 bis 3,8 % pro Jahr. Solange es im Bankensystem nicht rumpelt, sind diese praktisch risikofrei.

Brauche ich da also jetzt zu 2,49 % Rendite die 10-jährige Bundesanleihe im Bestand? Nur, wenn ich wirklich sehr langfristig denke. Die kurzfristige Konkurrenz ist noch viel zu stark. Genau das bremst auch aktuell den Bund-Future (noch) aus.

Fazit: Wer in Europa bzw. in Deutschland von kurzlaufenden auf langlaufende Anleihen umschichtet, muss mit Zinssenkungen von 1,5 bis 2 % der EZB rechnen, damit sich die Sache wirklich lohnt. Dann kann ein Switch jetzt Sinn ergeben. Wer das Geld kurzfristig anderweitig verplant, der bleibt besser im Geldmarkt. Wer auf Sicht von drei bis fünf Jahren investiert, der kann den Switch langsam vollziehen und beispielsweise in den iShares-ETF (628949) investieren, der in deutsche Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 5,5 bis 10,5 Jahren investiert. Und wer es ganz wild treiben will, der kann auch die bis zum Jahre 2117 laufende Österreich-Anleihe (A19PCG) wählen. Heftige Schwankungen sind dann inklusive. Aber die Spekulation ist sicherlich reizvoll.

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  • WTGun
    WTGun

    @Sascha Gebhardt

    Moin Sascha ist der Ausgabeaufschlag ersntgemeint ?

    Amundi EUR Overnight Return UCITS ETF Acc.

    Konditionen

    • VL-fähigJa
    • Laufende Kosten0,10 %
    • Ausgabeaufschlag (max.)5,00 %
    • Rücknahme-Gebühr5,00 %
    • Max. jährliche Verwaltungsgebühren0,10 %
    • Performance-Gebühr0,00 %


    13:19 Uhr, 25.04.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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