Kommentar
09:50 Uhr, 23.04.2024

US-Anleihen: Jetzt oder nie!

Die Renditen von US-Anleihen sind in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Jetzt gilt es die Frage zu beantworten, ob man diese Rendite einloggen sollte. Die Antwort ist nicht ganz so eindeutig wie im vergangenen Jahr, doch vieles deutet darauf hin, dass es heißt: jetzt oder nie.

Im vergangenen Jahr hatte ich für meine Verhältnisse einen sehr kurzfristigen Trade auf US-Anleihen gewagt. Ende September kaufte ich einen ETF auf US-Anleihen mit 20 Jahren und mehr Laufzeit (ISIN IE00BFM6TC58). Im Dezember wurde der ETF wieder verkauft.

Die Kaufentscheidung fiel damals leicht. Anleger gerieten in Panik. Die Notenbank zeigte sich ungewöhnlich aggressiv. Das war ihr vermutlich selbst zu unheimlich. Ab November änderte sie ihren Ton sehr deutlich. Die heutige Situation erinnert an diese Zeit. Bis vor Kurzem behielt die Fed ihren akkommodierenden Ton bei. Jetzt zeigt sie sich wieder aggressiver. Einige Notenbanker spekulieren sogar öffentlich darüber, ob der nächste Zinsschritt nicht nach oben sein sollte.

Es gibt gute Gründe, weshalb die Rendite angestiegen ist. Panik wie im Oktober 2023 fehlt, doch als Anleger hat man nicht immer den Luxus, dass sich Umkehrpunkte so deutlich zeigen. Das aktuelle Renditeniveau erscheint dennoch attraktiv. Das hat vor allem einen Grund. Kurzfristig sind Anleger über den genauen zukünftigen Verlauf der Geldpolitik verunsichert und auch die Inflationsrate verhält sich kurzfristig nicht ganz so wie erwartet.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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