Kommentar
10:22 Uhr, 24.05.2022

Jetzt erst recht: Diese Aktien könnten profitieren

Verreisen und Konzerte besuchen war in der Pandemie nicht möglich. Jetzt steigt die Nachfrage um so mehr. Der Ticketvermarkter CTS Eventim meldet Ticketverkäufe auf Rekordniveau.

Erwähnte Instrumente

  • CTS Eventim AG & Co. KGaA - WKN: 547030 - ISIN: DE0005470306 - Kurs: 63,200 € (XETRA)
  • Deutsche Lufthansa AG - WKN: 823212 - ISIN: DE0008232125 - Kurs: 6,641 € (XETRA)
  • TUI AG - WKN: TUAG50 - ISIN: DE000TUAG505 - Kurs: 2,237 € (XETRA)

Der Ticketvermarkter CTS Eventim hat am Morgen seine Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Der Umsatz hat sich erwartungsgemäß gegenüber dem noch stark von Corona geprägten Vorjahresquartal vervielfacht und das Unternehmen schrieb operativ wieder schwarze Zahlen. Wirklich aufhorchen lässt aber, dass das Unternehmen inzwischen wieder eine Nachfrage auf Rekordniveau verzeichnet.

"Wir freuen uns sehr, dass im April und bislang im Mai die Ticketverkäufe bereits deutlich über dem Niveau des gleichen Zeitraums im Rekordjahr 2019 liegen. Das unterstreicht die Hoffnung auf einen echten Aufbruch der Live-Branche nach zwei Jahren Corona-Zwangspause", sagte CEO Klaus-Peter Schulenberg laut Pressemitteiltung des Unternehmens. "In unseren europäischen Märkten und in Übersee ist das Live Entertainment-Geschäft dabei deutlich früher angelaufen als in Deutschland, wo die Lockerungen der Corona-Maßnahmen verhältnismäßig spät erfolgten."

CTS-Eventim-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
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Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 0,41 1,30 1,67
Ergebnis je Aktie in EUR 0,92 1,31 1,91
KGV 67 47 32
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,50 0,96
Dividendenrendite 0,00 % 0,82 % 1,57 %
*e = erwartet

In den von Corona besonders betroffenen Branchen Gastronomie, Tourismus und Live-Veranstaltungen boomt das Geschäft wieder. Menschen lassen sich das Verreisen und das Feiern nicht dauerhaft verbieten.

Während die Aktie von CTS Eventim inzwischen wieder höher als vor Corona notiert, lässt sich das etwa von den Anteilsscheinen der Deutschen Lufthansa und von TUI nicht behaupten. Zwar besteht auch im Tourismus die Hoffnung auf eine sehr starke Erholung in diesem Jahr und die Buchungszahlen lassen Gutes erwarten, das Vor-Corona-Niveau dürfte aber in diesem Jahr vermutlich trotzdem nicht erreicht werden, jedenfalls nicht im Gesamtjahr. Auch im Tourismus ist zu beobachten, dass die Erholung in Deutschland deutlich schleppender verläuft als in vielen anderen Ländern.

Deutsche-Lufthansa-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
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Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 16,81 29,16 33,91
Ergebnis je Aktie in EUR -2,99 0,03 0,59
KGV neg. 222 11
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %
*e = erwartet

Die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass auch im Tourismus früher oder später wieder Rekordzahlen vermeldet werden, Viruserkrankungen und Klimawandel hin oder her. In den USA haben die Fluggastzahlen im inländischen Verkehr das Vor-Corona-Niveau bereits fast wieder erreicht, während in Deutschland noch eine gehörige Lücke klafft. Im Englischen wird sogar von "Revenge Travel" gesprochen: Verreisen, um sich nachträglich an den Corona-Beschränkungen zu rächen.

TUI-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,73 15,77 18,39
Ergebnis je Aktie in EUR -2,58 0,08 0,28
KGV -1 28 8
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %
*e = erwartet

Selbst wenn die Menschen tatsächlich wieder verreisen und feiern sollten wie vor Corona, könnte eine Veränderung doch dauerhaft sein: Die Risiken bei Geschäftsmodellen im Zusammenhang mit Gastronomie, Tourismus und Live-Veranstaltungen dürften dauerhaft höher eingeschätzt werden als vor Corona, was sich dann natürlich auch auf die Bewertung auswirkt. Corona hat schließlich gezeigt, wie schnell es gehen kann: Heute noch ein profitables Geschäftsmodell, morgen schon pleite oder auf Staatshilfen angewiesen.


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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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