Jerini steigert den Umsatz
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Das Berliner Pharmaunternehmen Jerini AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 deutlich mehr umgesetzt als im Jahr zuvor. Der Verlust fiel aufgrund der gestiegenen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen aber höher aus als im Vorjahr.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, stieg der Umsatz um 49 % auf 9,6 Millionen Euro (Vj. 6,4 Millionen Euro). Diese Steigerung ergab sich aus Kooperationsvereinbarungen mit den US-amerikanischen Firmen Alcon Research Ltd., Baxter AG, Kos Pharmaceuticals, Inc. und Merck KGaA sowie einer Umsatzsteigerung im Segment Peptid-Dienstleistungen. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand erhöhte sich auf 18,9 Millionen Euro nach 12,3 Millionen Euro im Vorjahr vor allem auf Grund der zur Zeit weltweit durchgeführten Phase III-Studien für das hereditäre Angioödem. Der Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern und Finanzierungsaufwand (EBIT) erhöhte sich auf 19,9 Millionen Euro im Vergleich zu 13,2 Millionen Euro 2004. Der Jahresfehlbetrag stieg nur leicht auf 15,3 Millionen Euro an nach 14,6 Millionen Euro im Vorjahr. Darin sind jedoch Erträge in Höhe von insgesamt 4,3 Millionen Euro aus Wertänderungen von Bezugsrechten sowie dem Verfall von 1.468.949 Bezugsrechten enthalten.
Für das Geschäftsjahr 2006 rechnet die Gesellschaft mit einer Steigerung der betrieblichen Aufwendungen: Die Kosten für Forschung und Entwicklung werden sich aufgrund der Fortführung der klinischen Studien für den Wirkstoff Icatibant bei HAE und für Studien in mindestens einer weiteren Indikation erhöhen, teilte das Unternehmen mit. Zudem erfordere der geplante Beginn der klinischen Studien mit Jerinis Integrin-Antagonisten gegen die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) in der zweiten Hälfte des Jahres weitere Mittel. Die Expansion im Bereich Vertrieb und Marketing für die geplante Markteinführung von Icatibant 2007 werde zusätzlich höhere Aufwendungen im Geschäftsjahr 2006 verursachen. Diese sollten teilweise durch eine Umsatzsteigerung in 2006 ausgeglichen werden, vor allem in Hinblick auf Aktivitäten im Rahmen der Exklusivpartnerschaft mit Kos Pharmaceuticals, Inc. Für das aktuelle Geschäftsjahr wird Jerini seinen Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern und Finanzierungsaufwand daher erwartungsgemäß ausweiten. Dieses resultiere aus der Strategie des Unternehmens, sein Produkt 2007 selbstständig in Europa zu vermarkten.
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