Kommentar
16:10 Uhr, 09.09.2022

Je höher die Inflation, desto höher die Verschuldung

Eigentlich sollte es umgekehrt sein. Höhere Inflation sollte die Verschuldung senken. In der Praxis hilft hohe Inflation allerdings wenig.

Manche sehen in der hohen Inflation die einmalige Chance, die Schulden wegzuinflationieren. Notenbanken halten dagegen. Sie wollen die Teuerungsrate möglichst schnell wieder auf ihre Zielgröße senken. Das löst teils Unverständnis aus, denn die hohe Verschuldung ist überall auf der Welt ein Problem. Tatsächlich scheint hohe Inflation die Verschuldung zu senken. In den USA gab es in den vergangenen 70 Jahren immer wieder Inflationsschübe. Stieg die Inflation rasch an, sank die Verschuldung in den jeweiligen Jahren (Grafik 1). Die nominale Wirtschaftsleistung steigt bei hoher Inflation schneller als die Ausgaben. Die Verschuldung kann sinken.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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