Fundamentale Nachricht
11:37 Uhr, 21.12.2016

Japans Regierung geht von einem stärkeren Wachstum aus

In ihrem monatlichen Wirtschaftsbericht zeigt sich die Regierung in Tokio erstmals seit März 2015 wieder optimistischer. Die Bewertung der gesamten Wirtschaft wurde ebenso hochgestuft wie die Bewertung von Konsum, Exporten und Geschäftsklima.

Erwähnte Instrumente

  • Nikkei225
    ISIN: XC0009692440Kopiert
    Kursstand: 19.450,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Regierung hat sich in ihrem monatlichen Wirtschaftsbericht erstmals seit nahezu zwei Jahren wieder zuversichtlich zur wirtschaftlichen Entwicklung geäußert. Die Konjunktur befinde sich weiterhin auf einem moderaten Erholungspfad, heißt es in dem am Mittwochen Tokio vorgelegten Bericht. Vor allem der Konsum, die Exporte und das Geschäftsklima werden stärker als noch zuvor eingeschätzt. Bisher war von einzelnen Schwachstellen bei einer ansonsten graduellen Erholung die Rede. Ihre Wachstumsprognose für 2017 erhöhte die Regierung bereits um 0,2 Punkte auf 1,5 Prozent. Das ist drei Mal höher als die sogenannte „potenzielle Wachstumsrate“.

Die Regierung bläst nun ins gleiche Horn wie gestern die japanische Notenbank. Die japanische Wirtschaft gehe in eine moderate Expansion über, teilte der geldpolitische Rat nach seinem letzten Treffen in diesem Jahr am Dienstag in Tokio mit. Als Gründe nannten die Notenbanker die anziehende Binnennachfrage, zusätzliche fiskalische Konjunkturanreize, sowie eine starke Produktion und wachsende Exporte.

Aus der Sicht der Notenbank profitiert die japanische Volkswirtschaft derzeit auch von den äußerlichen Rahmenbedingungen: Die Erwartung steigender Zinsen in den USA verbunden mit einem verstärkten Wirtschaftswachstum bedeutet einen starken Dollar und im Gegenzug einen schwächeren Yen. Das hilft der Exportwirtschaft, die Firmen können höhere Löhne zahlen. Insgesamt aber steigen die Inflationsraten in Japan dadurch wieder an.

Die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft kämpft seit Jahren mit einem schwachen Konsum und niedrigen Inflationsraten. Zuletzt hatte es aber drei Quartale in Folge Wachstum gegeben.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten