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11:43 Uhr, 15.07.2015

Japans Notenbanker senken Inflations- und Wachstumsprognosen

Die japanische Notenbank ändert nichts an der aktuellen Geldpolitik. Die Inflationsprognosen wurde für das laufende Jahr verringert, das weiterhin billige Rohöl spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Notenbank ändert nichts an der aktuellen Geldpolitik und bleibt ultra-expansiv. Der massive Kauf von Staatsanleihen wird im jährlichen Umfang von 80 Billionen Yen damit unverändert fortgesetzt.

Die Prognose für das Wachstum der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt für das laufende Fiskaljahr senkten die Währungshüter aber und gehen nun davon aus, dass Japans Wirtschaft in der Zeit bis Ende März 2016 nur noch um 1,7 Prozent wachsen wird. Zuvor im April prognostizierten die Notenbanker noch ein Wachstum von 2,0 Prozent. Die Ziele für das folgende Fiskaljahr bis zum März 2017 bleiben unverändert. Demnach geht die Bank of Japan in diesem Zeitraum weiter von einem Wachstum von 1,5 Prozent aus. Als Grund nannten die Währungshüter am Mittwoch Unsicherheiten wegen der Konjunkturschwäche in wichtigen Schwellenländern und in Europa.

Nach Einschätzung der Notenbank wird die Inflation weiter in Richtung des Zielwerts von zwei Prozent voranschreiten wird. Laut der aktuellen Prognose rechnen die Währungshüter, dass die Verbraucherpreise im laufenden Fiskaljahr um 0,7 Prozent zum Vorjahr steigen werden. Zuvor hatte die BoJ allerdings eine etwas höhere Inflation von 0,8 Prozent erwartet. Für das folgende Fiskaljahr gehen die Währungshüter unverändert von einer Teuerung von 1,9 Prozent aus. Bei der Inflation spielt das Rohöl eine Sonderrolle. Die Notenbank bemüht dies in der Argumentation, warum sie die Zielinflation nicht erreicht. Der Energiepreise hatten sich zuletzt stabilisiert. Dies sprach für eine anziehende Inflation. Die Einigung mit dem Iran und die gestiegene Produktion in Saudi-Arabien bedeuten jedoch aktuell ein Überangebot und entsprechend haben die Notierungen zuletzt eher nachgegeben. Die Herabnahme der Inflationsprognose ist insofern nachvollziehbar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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