Fundamentale Nachricht
17:22 Uhr, 21.09.2018

Japans Inflationsrate lässt weiter zu wünschen übrig

Die Kerninflation in Japan kletterte im August auf ein Vier-Monatshoch und sollte sich vor der Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr weiter erhöhen. Der Preisdruck dürfte jedoch wieder nachgeben, sobald die Steuer wirkt und das Notenbankziel der BoJ sollte damit weiter nicht erreicht werden können.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Inflation in Japan stieg von 0,9 Prozent im Juli auf 1,3 Prozent im August. Der Preiszuwachs spiegelte vor allem eine Erholung der volatilen Preise für frische Lebensmittel wider - von 4,3 Prozent auf 8,7 Prozent. Der starke Anstieg der Lebensmittelpreise ist Resultat einer schwachen Ernte aufgrund des ungewöhnlich heißen Sommerwetters und dürfte nicht von Dauer sein.

Die Inflation ohne frische Lebensmittel stieg nur von 0,8 auf 0,9 Prozent. Dies hatte wenig mit der Energie-Inflation zu tun, die weitgehend niedrig war. Die Jahresrate der Strom- und Gaspreise beschleunigte sich zum ersten Mal seit einem Jahr wieder, was jedoch durch einen langsameren Anstieg der Preise für Erdölprodukte weitgehend ausgeglichen wurde.

Mit Blick auf die Zukunft bedeutet die jüngste Stärkung des Lohnwachstums in Verbindung mit einem gedämpften Produktivitätswachstum, dass die Unternehmen mit einem steigenden Kostendruck konfrontiert sind. Darüber hinaus sollte sich die Inlandsnachfrage vor der Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr beschleunigen. Die Kerninflation sollte sich deshalb bis Mitte nächsten Jahres Prozent weiter steigen. Allerdings dürften die Konsumausgaben sinken und der Preisdruck nach der Steuererhöhung nachlassen. Das Ergebnis ist, dass das Inflationsziel der Bank of Japan von 2 Prozent weiterhin in weiter Ferne liegt.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    und was ist daran schlecht? je niedriger die inflation desto besser für den Bürger...

    06:30 Uhr, 24.09. 2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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