Nachricht
14:14 Uhr, 08.08.2012

Japanische Technologiemarken schwächeln

London (BoerseGo.de) - Ben Williams, Investment Director beim Vermögensverwalter GAM, beschäftigt sich in seinem aktuellen Marktkommentar mit den schwachen Bewertungen einstmals großer japanischer Markennamen. Japan entwickle sich besser als alle anderen Industrienationen, schreibt der Fondsmanager. Williams verweist auf die kürzlich getroffene Entscheidung des Internationalen Währungsfonds. die Prognose für das Wirtschaftswachstum des Landes um 0,4 auf 2,4 Prozent heraufzusetzen. Dies belege zumindest teilweise, wie gut sich Japans Wirtschaft nach dem Erdbeben vom März vergangenen Jahres wieder erholt habe und dass sich die Verbraucherausgaben positiv entwickelten. Doch viele bekannte japanische Unternehmen, speziell aus dem Technologie- und Hardware-Bereich, profitierten davon nicht.

Für Firmen wie Sharp, Seiko, Epson und Pioneer sei der Juli kein guter Monat gewesen, so Williams. Die japanischen Unternehmen seien zuletzt von globalen Marken wie Apple in den Schatten gestellt worden, die Kurse hätten nachgegeben. Der Fondsmanager begründet dies auch damit, dass einige dieser Unternehmen als relativ teuer gelten und ständig mit Umstrukturierungen beschäftigt seien.

Der Niedergang der Kurse wirke sich auch auf ihren verschwindenden Anteil im Hauptaktienindex aus: Unternehmen wie Sony und Panasonic beispielsweise machten weniger als ein Prozent des Topix aus. Generell deuteten die Bewertungen von Aktien darauf hin, dass der Ausblick für die Weltwirtschaft eher getrübt sei, so Williams ─ und ein großer Teil dieser Schwäche zeige sich bereits in den Preisen japanischer Aktien.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten