Japanische Firmen haben sich weitgehend erholt
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Zürich (BoerseGo.de) - Vor einem Jahr hielt die Dreifach-Katastrophe in Japan mit Erdbeben, Tsunami und der Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima die Welt in Atem. Der Super-GAU hat der Exportnation Japan schweren wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Nach nur 365 Tagen hat sich die Lage aber bereits zum Besseren gewendet, wie Ernst Glanzmann, Fondsmanager des JB Japan Stock Fund bei Swiss & Global Asset Management, anmerkt. „Es ist beeindruckend, wie schnell sich die japanischen Unternehmen von den Ereignissen im März 2011 erholt haben“, schreibt Glanzmann in einem aktuellen Marktkommentar.
Die Tragödie von Fukushima habe zu einem volkswirtschaftlichen Verlust von mehr als 200 Milliarden US-Dollar geführt. Nichtsdestotrotz konnten die meisten Unternehmen ihre Produktion innerhalb kürzester Zeit wieder hochfahren und die Gewinne auf ein ähnliches Niveau wie vor dem Erdbeben zurückbringen, schreibt Glanzmann. Zukünftig dürften günstige Rohstoffpreise und ein neutral bewerteter Yen den Unternehmen weiterhin helfen, die Margen und Erträge der Unternehmen zu steigern. Eine andere positive Entwicklung gebe es im Bereich der Kapitalmaßnahmen. Der Fondsmanager führt aus, dass sich die Anzahl der Aktienrückkäufe im letzten Jahr verdoppelt hat und die Dividendenzahlungen trotz sinkender Gewinne stabil blieben. Zudem werde überschüssiges Kapital vermehrt an die Aktionäre ausgeschüttet.
Was die Bewertungen anbelangt, habe der japanische Markt stärker als andere Märkte korrigiert, so Glanzmann weiter. „Noch vor wenigen Wochen lagen die Kurse auf historischen Tiefstständen. Mittlerweile haben sich die wirtschaftlichen Daten verbessert und die Schuldenkrise in Europa etwas beruhigt, sodass ein derart negatives Bild nicht mehr gerechtfertigt ist“, konstatiert der Fondsmanager.
Im Resümee schreibt Glanzmann: „Viele international ausgerichtete japanische Firmen haben gelernt, Innovationen voranzutreiben und ihr Geschäftsmodell dahingehend anzupassen, dass sie das höhere Wachstumspotenzial in anderen Märken erschließen können. Und der Weg ist nicht weit: Der Archipel ist umgeben von aufstrebenden Nationen. Bereits heute gehen rund 50 Prozent der Exporte nach Asien. Japan mag zwar unter einer alternden Bevölkerung und hohen Schulden leiden, aber auf Unternehmensstufe sind die Perspektiven für viele japanische Firmen sehr positiv. Anlegern, die sich aktiv auf die Suche nach diesen Unternehmen machen, bietet Japan viele Chancen.“
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