Japan: Was tun gegen den starken Yen?
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Tokio (Godmode-Trader.de) - An den Finanzmärkten bleibt der Zustrom in sichere Anlagehäfen hoch. Besonders im Fokus der Anleger stand der japanische Yen, der zum US-Dollar nach dem Brexit-Votum der Briten deutlich aufwertete. Aktuell notiert USD/JPY bei 102, nach 106,5 vor dem Bekanntwerden des EU-Austritts von United Kingdom. Damit ist die japanische Währung wieder fast so teuer wie zu Beginn der neuen Wirtschaftspolitik Abenomics im Herbst 2013. Und dies, obwohl die Bank of Japan die Geldmenge verdreifacht hat.
Diese unmittelbare Brexit-Folge bereitet den Politikern und Notenbankern in Japan Unbehagen. Die schwache Währung war das wichtigste Instrument, um Inflation und Wachstum anzukurbeln. Premierminister Shinzo Abe hat Finanzminister bereits Taro Aso angewiesen, die Devisenmärkte genau zu beobachten und bei Bedarf ohne Zögern einzugreifen. „An den Märkten bestehen weiterhin Risiken und Unsicherheiten und wir müssen an einer Marktstabilisierung arbeiten“, sagte Abe am Montag. Zu den Kommentaren kam es nach einem anberaumten Treffen zwischen Abe, Aso und dem stellvertretenden Gouverneur der Bank of Japan, Hiroshi Nakaso, bei dem es um das Krisenmanagement der durch den Brexit ausgelösten Marktturbulenzen ging. Noch also bleibt die Regierung bei ihrer Vorgehenswerise der rein verbalen Androhung von Devisenmarktinterventionen.
Einige Ökonomen befürchten, dass die aktuelle Situation Regierung und Notenbank zu radikalen Schritten zwingen könnte, um den Aufwertungstrend zu bremsen. Dies berichtet Japanmarkt Online. Als Beispiel würden das bisher noch abgelehnte Helikoptergeld durch den direkten Zentralbankkauf von Staatsanleihen genannt. Die Yen-Aufwertung ist vor allem für die japanische Exportindustrie, die trotz ihrer relativ geringen Größe den größten Teil von Japans Wachstums erwirtschaftet, schmerzhaft, schmälert sich doch deren Gewinne beträchtlich.
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