Japan verzeichnet lebhaften Konsum
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die weltweite Nachfrage wird in den nächsten Monaten vor allem von den USA, Japan und China angetrieben. Von Europa geht eher ein Abwärtsrisiko aus. In Japan bestätigten die jüngsten Daten erneut den erwarteten Effekt von „Abenomics“, wie die Experten von ING Investment Management in ihrem aktuellen „Market Express“ schreiben.Vergangene Woche sei die Komponente des japanischen Eco Watcher‘s Survey, die die aktuelle Lage widerspiegele, auf ihren höchsten Stand seit über zehn Jahren gestiegen. Vor allem der Subindex für Haushalte und Beschäftigung habe zugelegt. „Aufgrund der positiven Vermögenseffekte (Aktienmarkt!) überrascht es daher nicht, dass Japan einen lebhaften Konsum verzeichnet. Gleichzeitig deuten die gegenüber Mitte 2012 leicht verbesserten Investitionsausgaben auf einen nur geringen Anstieg der Investitionstätigkeit hin. Mit zunehmendem Optimismus in der Wirtschaft und höherer Profitabilität erwarten wir Zuwächse im zweiten Quartal“, heißt es.
Die massiven Liquiditätseinschüsse der Bank of Japan dürften die Zinsen weltweit noch weiter drücken. Institutionelle Investoren in Japan, wie beispielsweise Versicherungsgesellschaften, dürften sich auf der Renditejagd zunehmend an ausländischen Märkten orientieren. Es lasse sich allerdings nicht leugnen, dass die Märkte mit Begeisterung auf die neue Geldpolitik aus Tokio reagiert haben. Durch das Beispiel Japan sei auch der Druck auf die EZB, die Bank of England und Zentralbanken in den Schwellenländern gewachsen, eine geldpolitische Kehrtwende einzuleiten, heißt es weiter.
Sofern die Märkte weltweit eine Fortsetzung der quantitativen Lockerung erwarteten, dürfte der Zustrom in höher rentierliche Assets, wie Emerging Market Debt, wieder zunehmen – trotz geringer Spreads und sich verschlechternder Rahmendaten. In ihrer taktischen Asset-Allokation (kurzfristige Positionierung) gewichten die Experten von ING Investment Managementderzeit Emerging-Markets-Anleihen über. Bei Local-Currency-Anleihen sind sie neutral und bei Schwellenländeranleihen in harter Währung untergewichtet.
„Das größte Risiko für unsere gegenwärtig negative Haltung gegenüber EM-Aktien besteht vermutlich darin, dass die japanische Geldpolitik den Kapitalfluss in die Emerging Markets verstärken könnte. Wir mussten zwar ein paar Federn lassen, halten aber innerhalb unserer taktischen Asset-Allokation an unserer relativ kleinen Risikoposition fest. Wir bleiben bis auf Weiteres bei unserem Basisszenario einer anhaltenden weltweiten Erholung. Unsere stärksten Positionen richten sich weniger nach Anlageform als vielmehr nach Regionen und Sektoren. Im Ergebnis bleiben wir bei unserer leichten Übergewichtung von Aktien gegenüber Anleihen. Wir setzen auf die Stärke Japans und der USA gegenüber Europa und den Schwellenländern. Dabei favorisieren wir Sektoren, die von der Ausgabenfreude des Privatsektors profitieren, wie IT, gehobener Konsumgüterbereich, Health Care. Bei stark von Rohstoffen abhängigen Branchen (Energie, Grundstoffe) sind wir eher vorsichtig“, so ING Investment Management.
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