Japan und EU wollen Verhandlungen über Freihandel intensivieren
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Brüssel (BoerseGo.de) - Nicht nur mit den Vereinigten Staaten sondern auch mit der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, Japan, will die Europäische Union ein Freihandelsabkommen abschließen. Die Verhandlungen laufen bereits, allerdings noch nicht auf Hochtouren. Nun soll neuer Wind in die Gespräche kommen, wie der japanische Regierungschef Shinzo Abe am Mittwoch in Brüssel nach Gesprächen mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso erklärte. Ende 2015 sei das Zieldatum für die Vereinbarung“, so Abe. „Wir haben die Bedeutung eines raschen Abschlusses betont“.
Die seit gut einem Jahr laufenden Gespräche waren unterbrochen worden, da auf EU-Seite Zweifel an der Bereitschaft Japans aufkamen, Handelsschranken für die Einfuhr bestimmter Produkte (wie etwa Autos) ebenfalls zu beseitigen. Schätzungen zufolge könnte ein Freihandelsabkommen die Wirtschaftsleistung sowohl in der EU als auch in Japan um ein Prozent steigern.
Barroso listete anschließend jene Bereiche auf, die für die EU besonders wichtig und für Japan besonders schwierig seien: Marktzugang für Waren einschließlich landwirtschaftlicher Produkte, nichttarifäre Handelshindernisse, öffentliche Auftragsvergabe und geschützte Herkunftsbezeichnungen. „Ich hoffe, dass es dagegen keine Einwände geben wird“, sagte Barroso. „Wir waren und bei unseren Gesprächen einig, dass die Verhandlungen beschleunigt werden müssen.“ Nötig sei allerdings "großer Ehrgeiz" in Sachen Freihandel.
Abe und die EU bekräftigten darüber hinaus am Mittwoch in Brüssel ihre Entschlossenheit, die „strategische Partnerschaft weiter zu vertiefen“. Japan werde sich künftig auch an Missionen im Rahmen der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik beteiligen, sagte Abe. Die EU intensiviert zudem ihre Wirtschaftsbeziehungen mit einer Reihe von asiatischen Ländern, darunter mit Südkorea, das in den Bereichen High-Tech und Pkw mit Herstellern aus Japan konkurriert.
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