Japan: Notenbanksitzung im Juni dürfte viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen

Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – Im Vorjahresvergleich tritt Japans Wirtschaftswachstum bisher auf der Stelle, ein klarer Trend ist nicht auszumachen. Die Einkaufsmanagerumfragen sind im April schlecht ausgefallen. Statt des erwarteten leichten Anstiegs rutschten sie im verarbeitenden Gewerbe weiter unter die Wachstumsgrenze. Wenig Zuversicht sprach auch aus den Einschätzungen der Einkaufsmanager von Dienstleistungsfirmen, wie das Multi-Asset-Team von Fidelity International, Fidelity Solutions, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Dennoch dürfte sich Japans Konjunkturerholung ausgehend vom niedrigen Niveau im Vorjahr etwas beschleunigen. Zwar bedeuteten das schwache Geschäftsvertrauen und der seit Mitte 2015 erheblich aufgewertete Yen Gegenwind für die Industrie. Aber beim Verbrauchervertrauen könnte es bergauf gehen, denn es sei zu erwarten, dass die für 2017 geplante zweite Stufe der Mehrwertsteuererhöhung verschoben werde. Zudem dürfte die Regierung bald ein Konjunkturpaket ankündigen, heißt es weiter.

„Die Bank of Japan überraschte mit dem Verzicht auf geldpolitische Maßnahmen im April die Märkte. Hiermit warf sie Fragen zu ihrer Entschlossenheit auf, ihr Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen. Wir erwarten deshalb, dass die Sitzung am 16. Juni viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. Notenbankchef Kuroda betont immer wieder, dass er die Geldpolitik über die Leitzinsen, den Umfang ihres quantitativen Lockerungsprogramms und die Art der aufzukaufenden Vermögenswerte bei Bedarf weiter lockern kann“, so die Fidelity-Experten.

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