Japan: Kräftiges Exportwachstum sorgt für Erleichterung
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Tokio (BoerseGo.de) - Die angezählte japanische Wirtschaft kann einen Erfolg verbuchen: Die wichtigen Exporte des Landes legten im Oktober nach Regierungszahlen vom Donnerstag um 9,6 Prozent zum Vorjahresmonat auf 6,7 Billionen Yen zu. Das ist der stärkste Anstieg seit Februar und das höchste Niveau seit 2008. Ökonomen hatten nur mit einem halb so hohen Zuwachs gerechnet. Die Importe erhöhten sich mit 2,7 Prozent deutlich schwächer.
Dennoch musste Japan erneut ein hohes Handelsdefizit hinnehmen. Der Fehlbetrag in der Außenhandelsbilanzsaldo belief sich im vergangenen Monat auf saisonbereinigter Basis auf 980,0 Milliarden Euro. Allerdings verringerte sich das Defizit binnen Monatsfrist um 80 Milliarden Yen. Japan ist weiterhin abhängig von teuren Energieimporten, weil die Atommeiler des Landes seit der Katastrophe von Fukushima abgeschaltet sind.
Wie in dieser Woche bekannt wurde, ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wieder in die Rezession gerutscht. Die neue Wirtschaftspolitik des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe - eine Kombination aus lockerer Geldpolitik und staatlichen Konjunkturhilfen - nährte zunächst die Hoffnung, dass die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt aus der Krise mit jahrelanger Deflation und Stagnation herauskommt. Abes „drei Pfeile“ sollten es richten: Aggressives Gelddrucken, Konjunkturspritzen und Reformen. Doch eben letzterer Punkte lässt auf sich warten: Anstatt wirtschaftliche Reformen anzugehen hat Abe diese Woche eine Steuererhöhung verschoben und Neuwahlen ausgerufen. Dieser Pfeil könnte nach hinten losgehen.
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