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11:19 Uhr, 19.06.2014

Japan: Konjunkturindikatoren nach Steuererhöhung fallen schwächer aus

Die negativen Auswirkungen der Mehrwertsteueranhebung ab April in Japan werden immer sichtbarer. Schwächere Frühindikatoren sprechen eine deutliche Sprache.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die wirtschaftlichen Aussichten in Japan haben sich im April leicht verschlechtert. Der Index der Frühindikatoren sank von 106,6 Punkten im Vormonat auf 106,5 Zähler, wie die japanische Regierung am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten mit einem noch etwas stärkeren Rückgang gerechnet. Der Sammelindex setzt sich aus insgesamt 11 unterschiedlichen Wirtschaftsindikatoren zusammen. Der Gesamtwirtschaftsindex sank zugleich um 4,3 % gegenüber dem Vormonat März, nach einem Anstieg um 1,5 % zuvor. Ökonomen waren von einem Rücksetzer um 3,7 % ausgegangen.

Die Bank of Japan (BoJ) sorgt sich derweil kaum, dass die Unternehmen ihre Investitionen weiter zurückfahren. Die Firmenausgaben werden von der BoJ als wichtigstes Kriterium für Wirtschaftswachstum herangezogen, insbesondere weil der private Konsum wegen der zum 1. April auf um drei Punkte auf 8 Prozent angehobenen Mehrwertsteuer schwächelt. Unterm Strich sehen die Mitglieder des geldpolitischen Rats der Notenbank keine unmittelbare Notwendigkeit für zusätzliche Stützungsmaßnahmen, wie aus dem Protokoll ihrer Sitzung am 20. und 21. Mai hervorgeht.

Bei ihrer Mai-Sitzung hatte die Bank of Japan ihre Geldpolitik bestätigt. Die Geldpolitik zeige den gewünschten Effekt, sagte Gouverneur Haruhiko Kuroda am Donnerstag bei einer Rede . Sie sorge dafür, dass die Inflation anziehe, den Anleihemarkt beeinträchtige sie nicht. Kuroda bekräftige zugleich, dass er zuversichtlich bleibe, dass die Inflation im Zeitraum bis 2015 auf zwei Prozent anspringt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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