Japan betrachtet China zunehmend als Bedrohung
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Regierung zeigt sich über die Expansion Chinas im Ost- und Südchinesischen Meer besorgt. China müsse die einseitige Erschließung von Gasfeldern im Ostchinesischen Meer einstellen, fordert die Regierung in Tokio in ihrem am Dienstag veröffentlichten jährlichen Verteidigungsbericht. Chinas rigides Durchgreifen zur Durchsetzung seiner Territorialansprüche habe zu Spannungen geführt und könne unbeabsichtigte Konsequenzen"zur Folge haben, zitierten japanische Medien aus dem Weißbuch.
China streitet sich seit längerem mit Japan über Inseln im Ostchinesischen Meer und mit anderen Nachbarstaaten über Gebiete im Südchinesischen Meer. Die Volksrepublik baut zudem im Südchinesischen Meer künstliche Inseln, um ihre Präsenz dort zu verstärken. Im aktuellen Weißbuch der japanischen Regierung heißt es aber auch beschwichtigend, dass China noch immer daran interessiert sei, Zwischenfälle auf See zu vermeiden.
Vor diesem Hintergrund der Spannungen mit China hat das japanische Unterhaus kürzlich mehrere Sicherheitsgesetze verabschiedet, die nach Ansicht von Kritikern zu einer größeren Zahl von Militäreinsätzen im Ausland führen könnten. Nach den neuen Regelungen sollen japanische Truppen künftig auch in Friedensmissionen von Alliierten eingesetzt werden können, die nicht von den Vereinten Nationen geführt werden. Außerdem sollen Einsätze zur Verteidigung von Verbündeten möglich werden. Bisher war die japanische Armee eine reine Verteidigungsarmee.
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