Japan bekommt die Schwäche Chinas zu spüren
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Japans Außenhandel hat einen schwachen Jahresstart erwischt. Grund sind die gefallenen Exportausfuhren in Richtung China.
Der Rückgang der Exportwerte um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel stärker aus als der Markt erwartet hatte und markierte den größten Rückgang seit Ende 2016. Im Gegensatz dazu war der Rückgang der Importwerte um 0,6 Prozent weniger dramatisch. Die saisonbereinigten Zahlen zeigen eine ähnliche Entwicklung: Die Exportwerte sanken um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, während die Einfuhren um weniger als 4,2 Prozent sanken. Infolgedessen stieg das Handelsdefizit von 57 Mrd. Yen im Dezember auf 1,4 Bio. Yen, obwohl die meisten Analysten eine Rückkehr zu einem Überschuss erwartet hatten. Das ist das höchste Minus in der Handelsbilanz seit Ende 2014.
Die von der Bank of Japan veröffentlichten Daten zu den Preisen zeigen noch dramatischere Ausmaße. Demnach fielen die Exportpreise im Januar um 2,5 Prozent, während die Importpreise um 5,0 Prozent zurückgingen. Tatsächlich sanken die Exportvolumina somit um 9,1 Prozent, während die Importvolumina um 0,5 Prozent stiegen. „Chinas Konjunkturabkühlung wird immer offensichtlicher”, zitierte Reuters den Chefökonomen des Forschungsinstituts Norinchukin, Takeshi Minami. Das könne zusammen mit dem Handelsstreit mit den USA zu einem Stillstand von Welthandel und globaler Konjunktur führen. „Japan kann deshalb in diesem Jahr nicht auf die Exporte als Wachstumstreiber zählen.”
Mit Blick auf die Zukunft dürfte das Exportwachstum schwach bleiben. Die Analysten von Capital Economics gehen davon aus, dass sich das BIP-Wachstum in den wichtigsten Handelspartnern Japans von 3,4 Prozent im Vorjahr auf 2,6 Prozent in diesem Jahr abschwächen wird. Darüber hinaus deute die jüngste starke Verschlechterung der Konjunkturumfragen darauf hin, dass sich die Auslandsnachfrage stärker abschwächen könnte, als man erwartet habe.
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist im zweiten Halbjahr 2018 knapp einer Rezession entgangen. Im Sommer sank das Bruttoinlandsprodukt um annualisiert 2,6 Prozent, ehe ein steigender Konsum und höhere Investitionen am Jahresende ein Wachstum von 1,4 Prozent erzeugten.
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