Fundamentale Nachricht
07:45 Uhr, 27.09.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, US-Konjunktur, Steuerpolitik, Nike, Daimler, Indien

Der Dax dürfte von den US-Vorgaben profitieren. L&S taxiert den deutschen Leitindex um 08.45 Uhr mit +0,09 % bei 8.671 Punkten.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Mit Jandaya live und direkt im Flow des Marktes. Jandaya Wake Up Call: das wichtigste der Vorbörse - pünktlich um 8:45 Uhr auf Ihrem Trading-Desk: www.jandaya.de

Die wichtigsten Meldungen der Vorbörse:

Dax - Rückenwind aus den USA

Die US-Börsen konnten am Donnerstag trotz des anhaltenden Streits um die Schuldenobergrenze der öffentlichen Haushalte ihre tagelange Talfahrt beenden. Geholfen haben dabei positive Daten vom Arbeitsmarkt. Fed-Notenbanker Evans geht nun sogar davon aus, dass die Arbeitslosenquote in den USA in den kommenden 2 bis 3 Jahren auf rund 5 % fällt.

Der Dow Jones ging gestern mit einem Plus von 0,36 % aus dem Handel, der technologielastige Nasdaq100 legte gar knapp 0,8 % zu. Der Dax dürfte von diesen Vorgaben profitieren. L&S taxiert den deutschen Leitindex um 08.45 Uhr mit +0,09 % bei 8.671 Punkten.

Der Euro notiert robust bei 1,3494 US-Dollar. In der Eurozone stehen heute Vormittag Daten zum Verbraucher-, Wirtschafts- und Industrievertrauen an. Aus den USA stehen die persönlichen Einnahmen und Ausgaben sowie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan auf der Agenda.

Der Ölpreis gibt zum Wochenschluss weiter nach. Das Fass Brent-Öl kostet zur Stunde 109,03 US-Dollar (-0,09 %). Die fünf Veto-Mächte im UN-Sicherheitsrat haben sich auf einen Entwurf für eine neue Syrien-Resolution geeinigt.

Bundesbürger bezeichnen Schuldenabbau als vordringlich

ARD-Deutschlandtrend: Die Bundesbürger sehen den Schuldenabbau (92%) und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (91%) als die wichtigsten Aufgaben der kommenden Bundesregierung. 88% fordern die Senkung der Energiepreise, 85% die Einführung eines einheitlichen gesetzlichen Mindestlohns.

Berlin: Koalitionsspiele

In der SPD mehren sich die Vorbehalte gegen eine Große Koalition mit der Union. Der Berliner SPD-Landesvorsitzende Stöß sagte zu dpa, seine Partei sei nicht der Steigbügelhalter für die schlechte Politik von Kanzlerin Merkel. SPD-Chef Gabriel plant laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ eine Mitgliederbefragung über eine mögliche Regierungsbeteiligung. Gabriel wolle heute auf dem Parteikonvent anregen, die Mitglieder um Zustimmung für ein Bündnis mit der Union zu bitten, schreibt die Zeitung.

Steuerzahlerbund warnt vor Steuererhöhungen

Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Holznagel, hat die Union vor einem Wortbruch in der Steuerpolitik gewarnt. Viele Wähler hätten den Unionsparteien gerade deshalb ihre Stimme gegeben, weil sie Steuererhöhungen ausgeschlossen hätten. „Sich über dieses Wählervotum hinwegzusetzen, wäre schlichtweg Wortbruch“, sagte er der „Rheinischen Post“.

Nike legt starke Zahlen vor und übertrifft die Erwartungen deutlich

Der US-Sportartikelhersteller Nike hat im 1. Geschäftsquartal einen Gewinnsprung von 38 % auf 780 Mio. US-Dollar erzielt. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf annähernd 7,0 Milliarden Dollar. Es sei ein großartiges Quartal gewesen, erklärte CEO Parker. Die gut laufenden Geschäfts auf dem US-amerikanischen Markt könnten auch Adidas-Aktien unterstützen.

Daimler sichert sich finanziell ab

Daimler hat einen Vertrag über eine neue Kreditlinie im Umfang von 9 Mrd. Euro unterzeichnet. Mit der Ablösung der existierenden Kreditlinie über 7 Mrd. Euro stelle man ausreichende finanzielle Flexibilität sicher und spare ab sofort laufend Geld, sagte Finanzvorstand Uebber der „Börsen-Zeitung“.

Indischer Notenbankchef zeigt sich zuversichtlich

Der indische Notenbankchef Raghuram Rajan blickt zuversichtlich auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. "Wenn alles gut läuft, können wir in 2-3 Jahren wieder Wachstumsraten von 7-8% haben", sagte er im Interview mit dem "Handelsblatt".

Bankenregulierung: Streit in der EU

In der EU ist ein Streit über eine mögliche Rekapitalisierung von Banken aus Nicht-Euro-Staaten ausgebrochen. Anlass ist ein Vorschlag der EU-Kommission, das bestehende Instrument der EU-Zahlungsbilanzhilfen auszuweiten und diese auch für die Rekapitalisierung maroder Banken zu gewähren, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet. Widerstand regt sich aus Deutschland, Großbritannien, Schweden und Finnland.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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