Jandaya Wake Up Call: DAX, US-Finanzstreit, Griechenland, IWF, Balda, China/Tibet
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DAX - Zuversicht macht sich breit
Nach den Aussagen von US-Politikern in der vergangenen Nacht keimt an den Finanzmärkten die Hoffnung, dass es im US-Finanzstreit doch noch zu einem guten Kompromiss kommen wird. Die beiden Fraktionsvorsitzenden im Senat, der Republikaner McConnell und der Demokrat Reid, sagten, sie hätten bei ihren Gesprächen große Fortschritte erzielt.
Beflügelt von den Aussichten auf eine Lösung im US-Etatstreit zogen gestern die US-Börsen deutlich an. Der Dow Jones legte um 0,42 % zu, der Nasdaq erzielte gar ein Plus von 0,69 %. Der deutsche Leitindex hat sich zum Wochenauftakt so gut wie gar nicht verändert (Montags-Schlusskurs: 8.723 Punkte,-0,01 %). Für den heutigen Handelsstart wird der Dax mit 0,43 % bei 8.762 Punkten stärker erwartet. Der Euro zieht leicht an, auf 1,3565 US-Dollar, während der Goldpreis minimal auf 1,273 US-Dollar nachgibt.
Lichtblick im US-Haushaltsstreit
Laut der „Washington Post“ arbeiten Spitzenvertreter beider Parteien in Washington derzeit gemeinsam an einer Übergangslösung, die den Streit um die Schuldenobergrenze und den Etat für das laufende Haushaltsjahr vorerst entschärfen könnte. Die Vorschläge sehen dem Bericht zufolge vor, die Regierung bis 15. Januar zu finanzieren und das Schuldenlimit bis 15. Februar anzuheben. Zudem sollen Budgetverhandlungen geführt werden, bevor die als Sequester bekannten, flächendeckenden Kürzungen wirksam würden. An der Gesundheitsreform von Obama („ObamaCare“) sollen nur kleine Änderungen vorgenommen werden.
Sollten sich die beiden Parteien nicht bis Donnerstag darauf einigen, die Schuldengrenze von 16,7 Billionen US-Dollar anzuheben, können die USA keine neuen Schulden mehr aufnehmen. Der Staat müsste sich aus den laufenden Steuereinnahmen finanzieren.
Berlin: Schwarz-rote Sondierung ohne Ergebnis
Union und SPD haben auch in einem zweiten Sondierungsgespräch nicht abschließend geklärt, ob sie Koalitionsverhandlungen beginnen wollen. Dafür wurde ein drittes Treffen am Donnerstag vereinbart. CDU-Generalsekretär Gröhe hat aber nach dem Treffen offen gelassen, ob es noch eine dritte Runde mit der SPD gibt. Strittig soll insbesondere die Forderung der SPD nach einem flächendeckenden Mindestlohn sein. Heute sondieren Unionsvertreter erneut mit den Grünen.
Griechische Banken trotz masssiver Hilfen in Nöten
Fast 50 Mrd. Euro hat die EU laut einem Bericht des „Handelsblatts“ bislang für die Rettung der griechischen Banken bereitgestellt. Aber über den Berg sind die Geldhäuser noch lange nicht. Laut Zahlen der griechischen Zentralbank seien Ende Juni 29 Prozent der ausstehenden Darlehen nicht mehr bedient worden, schreibt die Zeitung. Das entspricht einem Kreditvolumen von 75,4 Mrd. Euro. Davon seien bislang erst 35 Mrd. Euro durch Rückstellungen gedeckt.
Bundesbankvorstand Dombret hat sich gegen ein Ausscheiden des Internationalen Währungsfonds aus der Troika ausgesprochen. Die Troika profitiere von der großen Erfahrung des IWF mit Anpassungsprogrammen. Zudem sei die Organisation aufgrund ihres finanziellen Engagements in der Lage, die mit den Programmen verbundenen Konditionen durchzusetzen, sagte Dombret der „Börsen-Zeitung“.
Balda entlässt seinen Chef
Der Kunststoffteile-Hersteller Balda hat Dominik Müser als Vorstand und Finanzchef mit sofortiger Wirkung abberufen und Oliver Oechsle zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt. Zudem hat der Aufsichtsrat eine Prüfung der Umstände des Erwerbs der US-Beteiligungen und weiterer Geschäftsvorfälle angeordnet.
China schickt Soldaten nach Tibet
Die chinesische Regierung hat Berichten zufolge 18.000 Soldaten nach Tibet verlegt, nachdem sich Menschen am chinesischen Nationalfeiertag geweigert hatten, chinesische Fahnen auf ihren Häusern zu hissen. Seitdem wird verstärkt gegen Tibeter vorgegangen, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Die spanische Justiz hat wegen des Verdachts auf „Völkermord in Tibet“ eine Anklage gegen den früheren chinesischen Staats- und Parteichef Hu Jintao zugelassen. Die Anklage erfolgt nach den Worten der Richter zu einem Zeitpunkt, „da seine diplomatische Immunität ausläuft“.
Evotec mit weiterem Meilenstein
Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec hat erneut eine Meilensteinzahlung im Rahmen der Forschungsallianz mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim erhalten. Diese liegt bei vier Millionen Euro. Der Meilenstein sei für die Überführung einer Onkologie-Substanz in die präklinische Entwicklung erzielt worden, hieß es von Evotec.
SolarWorld: Asbeck verringert Beteiligung
SolarWorld-Vorstandschef Frank Asbeck hat seit Anfang Oktober Aktien im Wert von rund 1,5 Mio. Euro verkauft. Damit sei seine Beteiligung um rund 1,5 % auf 26,4 % gesunken, berichtet das Handelsblatt“.
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