Fundamentale Nachricht
07:43 Uhr, 23.09.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Bundestagswahl, Apple, Infineon, EZB, China

Der Dax schloss am Freitag mit 8.675 Punkten in der Nähe seines Allzeithochs. Für den Wochenauftakt wird der Leitindex vorbörslich moderat leichter gesehen. L&S taxiert den Dax aktuell mit -0,05 % bei 8.671 Punkten.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 8.675,73 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3543 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Mit Jandaya live und direkt im Flow des Marktes. Jandaya Wake Up Call: das wichtigste der Vorbörse - pünktlich um 8:45 Uhr auf Ihrem Trading-Desk: www.jandaya.de

Die wichtigsten Meldungen der Vorbörse:

Dax - Unaufgeregt

Aus Sicht der Finanzmärkte fehlt mit dem Ausscheiden der FDP aus der Regierung und dem Bundestag ein Korrektiv, das bei Themen wie der geplanten Finanztransaktionssteuer im Sinne der Finanzbranche hätte Einfluss nehmen könnte. Davon abgesehen sollte der Wahlausgang nicht zu einer deutlichen Reaktion seitens der Börsen führen, dafür steht Angela Merkel zu sehr für Kontinuität und Verlässlichkeit. Ein Wahlchaos ist ausgeschlossen, zumal auch die eurokritische AfD den Einzug in den Bundestag verpasste.

Der Dax schloss am Freitag mit 8.675 Punkten in der Nähe seines Allzeithochs. Für den Wochenauftakt wird der Leitindex vorbörslich moderat leichter gesehen. L&S taxiert den Dax aktuell mit -0,05 % bei 8.671 Punkten.

Der Euro hat sich in der Wahlnacht kaum bewegt und notiert aktuell bei 1,3540 US-Dollar (+0,06 %). Der Ölpreis zeigt sich am Montag freundlich. Das Fass Brent verteuert sich um 0,51 % auf 109,35 US-Dollar. Gute Konjunkturdaten aus China deuten eine anziehende Nachfrage an.

Bundestagswahl: Unionsparteien gewinnen deutlich

Der zu erwartende Sieg der Unionsparteien bei der Bundestagswahl ist recht deutlich ausgefallen. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis erreichen CDU und CSU 41,5 % der Stimmen, ein Plus von 7,7 Punkten. Die SPD kam auf 25,7 %, plus 2,7. Die Linke: 8,6 %, minus 3,3. Grüne: 8,4 %, minus 2,3 Punkte. Die FDP scheiterte mit 4,8 % an der Fünf-Prozent-Hürde, ebenso wie die eurokritische AfD, die 4,7 % der Stimmen erhält.

Das neue Parlament wird insgesamt 630 Abgeordnete umfassen. Auf CDU und CSU entfallen 311, auf die SPD 192, die Linken kommen auf 64 und auf die Grünen 63 Mandate. Als künftiges Regierungsbündnis ist eine große Koalition aus Union und SPD nun am wahrscheinlichsten.

SPD-Vize Manuela Schwesig zweifelt am Sinn einer großen Koalition. "Das ist angesichts der Themen, die wir setzen und die die CDU gesetzt hat "sehr, sehr schwierig", sagte sie im RBB-Inforadio.

AfD-Chef Bernd Lucke strebt den Einzug ins Europaparlament an. "Wir sind ja nicht anti-europäisch", betonte Lucke. "Wir sind ausgesprochen pro-europäisch." Seine Partei fürchte aber, dass der Euro die friedliche Einigung Europas untergrabe, zitiert Reuters den AfD-Vorsitzenden.

FDP-Politiker Frank Schäffler fordert eine radikale Neuausrichtung seiner Partei. Seiner Ansicht nach hat die FDP viele Wähler an die AfD verloren, weil Eurokritiker zu wenig gehört worden seien. "Es wird einen Richtungsstreit in der FDP geben müssen", sagte er dem Magazin "Focus".

Stühlerücken im Mdax und Sdax

Mit dem heutigen Handelstag werden Osram, Evonik und RTL in den MDAX aufgenommen. Puma, SGL Group und BayWa müssen den Index verlassen. Sie sind künftig im SDAX zu finden. Kion und Deutsche Annington werden ebenfalls in den SDAX aufgenommen. Herausgenommen werden Praktiker, SKW Stahl, Highlight Communications und SMT Scharf.

Infineon ist guter Dinge

Infineon hat im ablaufenden Geschäftsjahr (30. September) offenbar mehr verdient als erwartet. "Wir werden im Geschäftsjahr 2013 aller Voraussicht nach rund 20 Prozent mehr Gewinn erwirtschaften als zuvor geplant", so Finanzchef Dominik Asam zur "Börsen-Zeitung". Auch für die Zukunft stünden die Zeichen auf Aufschwung. "Nach zwei Jahren Stagnation zeichnet sich für die Halbleiterindustrie weltweit eine Erholung ab", so Asam.


Italien: Neue Rücktrittsdrohungen

Der italienische Wirtschaftsminister Fabrizio Saccomanni hat mit seinem Rücktritt für den Fall gedroht, dass seine Regierung die EU-Schuldengrenze wegen neuer Steuersenkungen überschreitet. "Die Versprechen müssen gehalten werden, andernfalls bin ich weg", so Saccomanni gegenüber "Corriere della Sera".

China : Solide Konjunkturdaten

In China laufen die Geschäfte der Industrie so gut wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC kletterte im September auf 51,2 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit März.

China will zudem in der Ukraine Ackerland in Größe der Fläche Brandenburgs kaufen. Das Staatsunternehmen Xinjiang Production and Construction Corps (XPCC) hat mit dem ukrainischen Agrarkonzern KSG Agro eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben, wie die "South China Morning Post" berichtet.

Dt. Telekom: Weniger Scout-Interessenten

Deutsche Telekom hat laut einem Medienbericht für sein Kleinanzeigen-Portal Scout24 nur noch 4 Kaufinteressenten. Mit Apax, Silver Lake, Hellman & Friedman und TPG Capital sind es allesamt Finanzinvestoren, wie der "Focus" berichtet.

EZB stellt Forderungen bei Bankenaufsicht

Die Europäische Zentralbank stellt vor der Übernahme der zentralen Bankenaufsicht Forderungen. "Wir werden nicht anfangen, bevor die Regierungen sich nicht über Backstopps, also die Notfallfinanzierung von Kapitallücken geeinigt haben, die wir möglicherweise in den Bankbilanzen entdecken", kündigte EZB-Direktor Yves Mersch im Interview mit dem „Handelsblatt“ an. Die EZB sei aber theoretisch startklar.

Apple hat ein Problem - Fingerabdruck-Sensor geknackt

Der Chaos Computer Club hat nach eigenen Angaben den Fingerabdruck-Sensor des neuen iPhone von Apple geknackt. Die biometrische Sicherheitsfunktion sei mit einfachsten Mitteln umgangen worden, indem der Fingerabdruck von einer Glasplatte abfotografiert und damit ein künstlicher Finger erzeugt wurde, so die Hackervereinigung.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten