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Erwähnte Instrumente
DAX
Weltweit reagieren die Aktienmärkte mit kräftigen Kursverlusten auf die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, ihre Anleihekäufe voraussichtlich noch in diesem Jahr zu reduzieren. Der DAX startete bereits deutlich schwächer in den Handel und gab im Verlauf weiter nach. Aktuell verliert der Leitindex 2,60 Prozent auf 7.984 Punkte.
Charttechnik
Charttechnisch sehen sich die Käufer im DAX mit den heutigen Verlusten einem herben Rückschlag entgegen. Angesichts der Unterstützungszone bei 7.955 Punkten könnte der Abwärtsdruck allerdings kurzfristig etwas nachlassen. Von größeren Kaufsignalen ist der DAX derzeit aber relativ weit entfernt und kleinere Gewinne wären zunächst nur als Erholungen im kurzfristigen Abwärtstrend zu werten. Neue Tiefs müssten anschließend eingeplant werden. Bei 7.885 Punkten läge eine nächste Unterstützungszone.
Thema des Tages
US-Notenbankchef Ben Bernanke hat auf der Pressekonferenz zum gestrigen Zinsentscheid erstmals Details zur Beendigung des Quantitative-Easing-Programms („QE“) der Federal Reserve genannt. Derzeit erwirbt die Fed Hypothekenpapiere und Staatsanleihen im Volumen von insgesamt 85 Milliarden Dollar pro Monat. Sollte sich die Wirtschaftsentwicklung wie erwartet fortsetzen, könnten die Käufe bereits im weiteren Jahresverlauf 2013 reduziert werden, kündigte Bernanke an. Mitte 2014 könnten die Aufkäufe dann ganz eingestellt werden. Der Notenbankchef betonte aber, dass der Zeitplan von der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere der Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der Inflation, abhänge. Das US-Wirtschaftswachstum wird nach Einschätzung der Fed im laufenden Jahr zwischen 2,3 und 2,6 % und im kommenden Jahr bei 3,0 bis 3,5 % liegen.
Aktien im Blick
Von Übernahmespekulationen profitieren am Donnerstag die Takkt-Aktien. Unbestätigten Gerüchten zufolge könnte Amazon Interesse an dem deutschen Versandhändler für Büroausstattung haben. Die Aktien verteuerten sich am Vormittag zeitweise um rund 4,5%.
Aktien der SGL Group gehörten mit einem Plus von 0,15% am späten Vormittag zu den wenigen Kursgewinnern am deutschen Aktienmarkt. Die SGL Group ist mit dem südkoreanischen Unternehmen Samsung Petrochemical eine strategische Partnerschaft eingegangen. Zusammen wollen die Unternehmen neue Anwendungen für Carbonfaser-Verbundwerkstoffe entwickeln.
Konjunktur
Die Stimmung der Einkaufsmanager in Deutschland hat sich im Juni uneinheitlich entwickelt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank von 49,4 Punkten im Vormonat auf 48,7 Zähler, wie der Datenanbieter Markit Economics am Donnerstag auf vorläufiger Basis mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 49,9 Zähler gerechnet. Der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor verbesserte sich hingegen von 49,7 auf 51,3 Punkte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte von 50,0 Punkten übertroffen. Ein Indexstand von mehr als 50 Punkten deutet auf eine wirtschaftliche Expansion in dem jeweiligen Sektor hin.
In der Eurozone verbesserte sich der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft im Juni von 47,7 auf 48,9 Zähler, während die Volkswirte im Schnitt nur mit einer Verbesserung auf 48,1 Zähler gerechnet hatten. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe legte von 48,3 auf 48,7 zu, der Index für den Servicesektor von 47,2 auf 48,6.
In der chinesischen Industrie haben sich die wirtschaftlichen Aussichten im Juni weiter eingetrübt. Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank von revidiert 49,2 Punkten im Vormonat (ursprünglich 49,6 Zähler) auf 48,3 Punkte. Die Volkswirte hatten mit 49,4 Zählern gerechnet.
Währungen
Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine deutlichen Gewinne vom Vorabend auf breiter Basis aus. Grund ist die Ankündigung der Federal Reserve Bank (Fed), im weiteren Jahresverlauf mit der Reduzierung der Anleihenkäufe zu beginnen. EUR/USD notierte bislang bei 1,3191 im Tief.
Zinsentscheide standen am Vormittag auch in der Schweiz und Norwegen an: So beließ die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen null und 0,25 Prozent und bekräftigte die EUR/CHF-Wechselkursuntergrenze von 1,20. Die Norges Bank ließ ihren Leitzins bei 1,50 Prozent und verschob den Zeitpunkt für die erste Zinsanhebung von Mitte auf Ende 2014.
Rohstoffe
Die Ankündigung der Federal Reserve, ihre Anleihekäufe bei einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung bereits Mitte des kommenden Jahres zu beenden, hat auch bei den Edelmetallpreisen zu kräftigen Kursverlusten geführt. Der Goldpreis sinkt gegen Mittag um 4,01% auf 1.296 Dollar. Silber bricht sogar um 6,59% auf 19,96 Dollar ein.
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