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12:21 Uhr, 08.07.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

Erwähnte Instrumente

DAX

Am Freitag war der Dax noch mit einem Minus von mehr als zwei Prozent bei 7.806 Punkten aus dem Handel gegangen. Diesen Trend nach unten hat der Leitindex am Montag schnell abgeschüttelt und präsentiert sich robust (aktuell: +1,51 %). Beim Dax dreht sich heute alles um Siemens und der ausgeschiedenen Tochter Osram. Wegen der Abspaltung der Beleuchtungssparte an die Siemens-Aktionäre werden an diesem Tag 31 Werte im Leitindex geführt. Heute Abend richtet sich der Investorenblick wieder über den großen Teich. Mit Alcoa läuft in den USA traditionell die Berichtssaison an.

Charttechnik

Die Bullen halten zu Wochenbeginn das Heft in der Hand. Der Dax kennt seit der Eröffnung nur eine Richtung, die nach oben. Damit steuern die Kurse direkt wieder auf den Widerstandsbereich bei 8.037 Punkte zu, an dem die Käufer Freitag scheiterten. Ein nachhaltiges Überschreiten dessen im heutigen Handel ist angesichts des bereits erreichten Plus von mehr als 2 % jedoch nicht zu erwarten. Insofern könnte der Dax beginnen zu konsolidieren. Ein Rücklauf in Richtung 7.930/900 Punkte wäre hierbei möglich.

Thema des Tages

Die Euro-Finanzminister beraten heute über die Freigabe neuer Hilfskredite für Griechenland. Es geht um 8,1 Milliarden Euro, die allerdings nicht wie ursprünglich geplant Ende Juli und auch nicht in einer Tranche ausgezahlt werden sollen.

Denn das Land hat nach Einschätzung der internationalen Geldgeber die vereinbarten Spar- und Reformvorgaben nicht vollständig erfüllt. In einer Stellungnahme der Troika von Sonntag heißt es, „die Expertenmission und die griechische Regierung stimmen überein, dass der volkswirtschaftliche Ausblick im Großen und Ganzen mit den Prognosen übereinstimmt. Der Ausblick bleibt aber unsicher". Griechenland hatte sich verpflichtet, die Ausgaben im Gesundheitssektor zu deckeln, den Fiskus zu stärken sowie bis Ende des Jahres den Stellenabbau im öffentlichen Dienst abzuschließen.

Aktien im Blick

Um ca. 1 % legt zur Stunde die Aktie der Deutschen Bank zu. Laut einem Zeitungsbericht reagiert das Institut auf neue Vorgaben der Aufseher und wird die Bilanz verkleinern sowie Änderungen am Geschäftsmodell vornehmen.

Die Siemens-Lichttochter Osram hat am Montag entgegen der Erwartungen mit einem Kurs über dem Buchwert die Erstnotiz über die Bühne gebracht. Der Ausgabepreis lag mit 24,00 Euro deutlich über jenem, der sich aus der Bewertung des Unternehmens im Börsenprospekt von 2,18 Milliarden Euro ergeben hätte. In den ersten Handelsminuten fiel der Kurs auf 23,00 Euro, um sich dann bei 23,52 Euro zu stabilisieren. Die Aktie der ehemaligen Mutter legte trotz der Abspaltung der Tochter um aktuell 1,04 % zu.

Continental will eine neue Anleihe begeben. Das Volumen soll 500 Mio. Euro erreichen. Das Geld will das Unternehmen zur Refinanzierung einer im September 2010 begebenen Anleihe nutzen. Conti notiert zur Stunde mit 1,18 % im grünen Bereich.

In den ersten sechs Monaten steigerte BMW die weltweiten Verkäufe dank starker Zuwächse in Asien und den USA um 6 % auf 954.500 Autos. Die Aktie profitiert von der guten Bilanz und steigt zur Stunde um 2,42 %

Volkswagen-Vorzüge legen gegen Mittag mit 1,44 % auf 161,06 Euro zu. Die Tochter Audi hat ihren Absatz im ersten Halbjahr auf ein Rekordniveau von 780.500 Fahrzeugen gehoben (+ 6,4 %).

Konjunktur

Die Erzeugung im deutschen Produzierenden Gewerbe ist im Mai mit einem Minus von 1,0 % auf Monatssicht überraschend stark zurückgegangen. Ökonomen hatten mit einem geringeren Rücksetzer um - 0,5 % gerechnet. Im Vormonat April war die Produktion laut der revidierten Fassung um 2,0 % angestiegen.

Die Investorenlaune in der Eurozone hat sich im Juli wieder etwas verschlechtert. Der Sentix-Konjunkturindex sank um einen Punkt auf minus 12,6 Punkte, teilte das Analyse-Institut Sentix mit. Ökonomen hatten mit einem Wert von minus 11,7 Zählern gerechnet. Die aktuelle Lage wird schlechter bewertet, die Erwartungshaltung stagnierte.

Die französische Zentralbank schaut etwas zuversichtlicher auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. So erhöhte die Banque de France ihre Wachstumsprognose für die französische Wirtschaft im zweiten Quartal von + 0,1 % auf + 0,2 %.

Währungen

Nachdem der US-Dollar-Index zu Wochenbeginn ein frisches Dreijahreshoch bei 84,83 Punkten erreicht hatte, drehte der Index im weiteren Handelsverlauf im Umfeld steigender europäischer Aktienmärkte ins Minus. EUR/USD legte vom Freitagsschlusskurs bei 1,2831 trotz negativer Konjunkturdaten aus der Eurozone bis bislang 1,2846 im Hoch zu, während GBP/USD vom Freitagsschluss bei 1,4888 bis 1,4906 Boden gutmachen konnte.

USD/JPY fiel vom über Nacht erreichten Fünfwochenhoch bei 101,53 bis 100,89 zurück.

EUR/SEK legt nach Veröffentlichung enttäuschender Daten aus der schwedischen Industrie deutlich aus dem Bereich von 8,7450 bis bislang 8,8101 in der Spitze zu.

Rohstoffe

Die jüngsten US-Daten lassen den Schluss zu, dass eine stärkere US-Wirtschaft die Ölnachfrage ankurbeln könnte. Zudem sorgten zuletzt befürchtete Lieferunterbrechungen im Nahen Osten für steigende Notierungen. Das Fass Brent-Öl wird am Montag mit über 107,06 US-Dollar gehandelt.

Gold ist Ende der vergangenen Woche wieder etwas gesunken, hat aber am Montag die Unterstützung bei 1.200 US-Dollar deutlich hinter sich gelassen. Aktuell steigt das Edelmetall im Preis um 0,64 % auf 1.231 US-Dollar für die Feinunze.

Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit verfasst, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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