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12:08 Uhr, 28.06.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

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DAX

Nach einem festeren Start lässt es der deutsche Aktienmarkt im Vormittagshandel ruhiger angehen. Offenbar halten sich die Anleger nach der Rally in dieser Woche bedeckt. Der DAX mäandert am Vormittag um die runde Marke von 8.000 Punkten herum. Aktuell steht das Barometer mit 0,12 % bei 7.981 Zählern leicht im Minus.

Charttechnik

Nach einem neuen Hoch bei 8.037 Punkten in der Eröffnungsphase legte der DAX im Folgenden den Rückwärtsgang ein. Ein Pullback zurück auf 7.960/50 Punkte wäre hiermit möglich, wo eine erste Unterstützung läge. Auf dieser könnte seitens der Käufer ein Versuch starten, die Aufwärtsbewegung der letzten Tage wieder aufzunehmen. Zunehmend kritisch wird es vor allem unterhalb von 7.915 Punkten und die Frage, ob die Erholung beendet ist, gewinnt an Berechtigung.

Thema des Tages

Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) erwägt die EZB flächendeckende Anleihekäufe, die sich auf sämtliche 17 Euro-Staaten erstrecken sollen. Laut SZ findet die Debatte innerhalb der Notenbank auf Arbeitsebene statt. Der Notenbank ist es von ihren Statuten her grundsätzlich erlaubt, für geldpolitische Zwecke Anleihen aller Euro-Staaten zu kaufen. Bei ihren bisherigen Aufkaufprogrammen erwirbt die EZB dagegen nur Anleihen aus einzelnen Krisenstaaten. Diese Staaten genießen dadurch gegenüber anderen Euro-Staaten einen Vorteil. Das Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat dem Zeitungsbericht inzwischen widersprochen. Die EZB prüfe lediglich, wie man die Kreditvergabe unterstützen könne, so Asmussen gegenüber Bloomberg.

Aktien im Blick

Die Commerzbank notiert deutlich fester, aktuell mit + 3,06 % auf 6,81 Euro. Am Markt kamen Spekulationen auf, ob das Institut von der Deutschen Bank übernommen werden könnte.

Die ThyssenKrupp-Aktien haben am Freitag von erneuten Spekulationen über einen möglichen Einstieg der RAG-Stiftung profitiert. "Wenn wir von ThyssenKrupp oder von der Politik zu diesem Schritt gebeten werden, denken wir darüber nach", sagte ein Insider aus dem Umfeld von RAG Chef Werner Müller der "Süddeutschen Zeitung". Zur Stunde notieren die Titel des Industrie- und Stahlkonzerns mit 2,09 % auf 14,94 Euro.

Die Kion-Aktie legt einen verhaltenen Börsenstart hin. Der erste Kurs auf Xetra hatte mit 24,19 Euro noch knapp über dem Ausgabepreis von 24,00 Euro gelegen. Zuletzt notierte die Aktie mit 23,87 Euro aber knapp darunter.

Konjunktur

Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland lag im Mai um real 5 % unter dem Ergebnis des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft sank um 14 %, das Auslandsgeschäft stagnierte, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau mitteilte. In dem schwankungsärmeren Dreimonatsvergleich März bis Mai 2013 stagnierte der Bestelleingang im Vorjahresvergleich.

In Japan konnte die Industrieproduktion im Mai unerwartet kräftig zulegen. Saisonbereinigt ergab sich zu April ein Zuwachs von 2 %, während Ökonomen einen geringeren Anstieg um 0,2 % erwartet hatten. Die Verbraucherpreise in Japan blieben im Mai erstmals seit langer Zeit wieder konstant.

Die vom ifo-Institut ermittelte Kredithürde sank im Juni auf einen neuen historischen Tiefststand. Nur noch 19,4 % der befragten Unternehmen berichteten von einem restriktiven Zugang zu Bankdarlehen.

Die französischen Verbraucher haben im Mai überraschend viel eingekauft. Der private Konsum stieg gegenüber dem Vormonat um 0,5 %, wie die Statistikbehörde Insee mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen erneuten Rückgang des Konsums um 0,1 % prognostiziert. Im April war der Konsum nach revidierten Angaben um 0,5 % gesunken (zuvor: - 0,3 %).

Währungen

Der US-Dollar entwickelt sich im europäischen Handel zum Wochenschluss gegenüber den anderen Hauptwährungen unterschiedlich. EUR/USD setzt seine Erholung vom 26. Juni bei 1,2983 erreichten Dreiwochentief im Umfeld etwas gesunkener Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen bis 1,3076 im Hoch fort. USD/JPY legt ebenfalls zu und notierte bislang bei 99,09 in der Spitze. GBP/USD konsolidiert die im Bereich der 1,5250er-Marke am Donnerstag nach schwachen britischen BIP-Daten gemachten Verluste.

Rohstoffe

Der Goldpreis fängt sich heute knapp über der 1.200 US-Dollar-Marke pro Unze. Angesichts der negativen technischen Dynamik und anhaltender ETF-Abflüsse bestehen aber weitere Rückgangsrisiken.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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