Fundamentale Nachricht
12:10 Uhr, 20.11.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Der deutsche Aktienmarkt konsolidiert sich nach der Rallye der vergangenen Tage. Gegen Mittag gibt der Dax 0,26 % auf 9.169 Punkte ab. Weitere Impuls könnte wieder einmal die US-Notenbank liefern.

Erwähnte Instrumente

  • ThyssenKrupp AG
    ISIN: DE0007500001Kopiert
    Kursstand: 18,96 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Deutsche Post AG
    ISIN: DE0005552004Kopiert
    Kursstand: 24,67 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

DAX

Der deutsche Aktienmarkt konsolidiert sich nach der Rallye der vergangenen Tage. Gegen Mittag gibt der Dax 0,26 % auf 9.169 Punkte ab. Für Impulse, zumindest in der Nachbörse, könnte am Abend wieder einmal die US-Notenbank sorgen. Dann steht die Veröffentlichung des FOMC-Protokolls jüngsten Fed-Sitzung an. Zuvor werden sich die bekannten Fed-Gouverneure Bullard und Dudley zu Wort melden.

Charttechnik

Der Dax kommt aktuell ordentlich ins Rutschen und zeigt damit auf Stundenbasis ein kleines Verkaufssignal. Kommen die Käufer nicht schnell zurück, drohen weitere Abgaben bis auf 9.140 – 9.100 Punkte. Schnell aufkommendes Kaufinteresse und eine Rückkehr über 9.220 Punkte hingegen könnten die Abwärtsbewegung beenden und zu neuen Jahreshochs führen.

Thema des Tages

Die US-Notenbank rückt nicht von ihrer Linie ab: Fed-Chef Bernanke betonte am Dienstag nochmals, dass die Geldpolitik weiter extrem locker bleiben wird. Selbst im Falle einer leichten Rückführung der milliardenschweren Wertpapierkäufe, werde die Fed noch lange von Zinserhöhungen absehen, signalisierte Bernanke.

Auch der Maßstab für mögliche Zinsanhebungen, die Arbeitslosenquote, verliert an Bedeutung: Die Leitzinsen könnten auch dann an der Nulllinie bleiben, falls die Quote unter 6,5 Prozent falle, sagte der Fed-Chef. Ursprünglich wollte die Notenbank ab diesem Wert wieder höhere Zinsen in Erwägung ziehen.

Auch Bundesbankchef Weidmann hat sich in Bezug auf den Euroraum gegen eine schnelle zusätzliche Lockerung der Geldpolitik ausgesprochen. „Der Rat der EZB hat doch gerade erst die Geldpolitik weiter gelockert, da halte ich es nicht für sinnvoll, gleich schon die nächste Runde einzuläuten“, sagte er der „Zeit“. Die EZB könne zwar noch mehr tun, doch dies sei nicht angebracht.

Aktien im Blick

ThyssenKrupp profitieren nicht von dem fortgeschrittenen Verkaufsprozess der Stahlwerke in Übersee. Die Papiere drehten nach anfänglichen Gewinnen ins Minus (akt. -2,35 %).

Die Bank of America-Merrill Lynch stuft die Dt. Post-Aktie von „Kaufen“ auf „Neutral herab. Das Papier gibt 1,75 % ab.

Überlegungen für einen Börsengang seiner russischen Großmärkte treiben die Metro-Aktie am Mittwoch um 3,40 % an.

Konjunktur

Die Bank of England (BoE) hat sich in ihrer jüngsten Sitzung besorgt über die wirtschaftliche Erholung des Landes gezeigt. Als prekär wertet die BoE nach wie vor die Probleme der Eurozone und die Überschuldung der britischen Haushalte. Es wurde dennoch keine Notwendigkeit für zusätzliche konjunkturelle Stützungsmaßnahmen gesehen, wie aus dem Protokoll zur Zinssitzung vom 6. und 7. Nov. hervorgeht.

Die Deutsche Bank prognostiziert für den Dax bis Jahresende einen Rückgang um ca. 800 Punkte bzw. 9 % auf 8.400 Punkte. Erst im nächsten Jahr soll es wieder aufwärts gehen.

Währungen

Der Euro zeigt sich im europäischen Handel stabil. Aktuell notiert EUR/USD bei 1,3530. Äußerungen von Fed-Chef Bernanke setzten den Dollar etwas unter Druck, im Gegenzug profitierte der Euro

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Bernd Lammert zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Bernd Lammert

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten