Kommentar
18:18 Uhr, 06.09.2024

Zu viele Zinssenkungen erwartet

In den kommenden zwölf Monaten erwarten Anleger viel von Notenbanken. Sie erwarten wahrscheinlich zu viel, viel zu viel. Enttäuschung ist vorprogrammiert.

Bis Sommer 2025 erwarten Anleger, dass die US-Notenbank den Leitzins um zwei Prozentpunkte senkt. Bis Ende 2025 soll es weitere moderate Zinssenkungen geben. Ein Leitzins von 3 % oder weniger erscheint plausibel, wenn man die Jahre von 2009 bis 2019 als Referenz betrachtet. In dieser Zeit lag der Leitzins häufig bei 0 % und im Durchschnitt bei lediglich 1,1 %. Selbst im Durchschnitt nach dem Beginn der Zinswende Ende 2015 lag der Leitzins bei lediglich 1,8 %. 3 % erscheinen im Vergleich hoch. Es entspricht auch in etwa dem Zinshoch, welches 2019 erreicht wurde.

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Die Notenbank orientiert sich nicht am historischen Mittel der letzten Jahre, sondern an ganz anderen Faktoren. Ein maßgeblicher Faktor ist der neutrale Zinssatz. Bei diesem Zinssatz befindet sich die Wirtschaft im Gleichgewicht. Sie überhitzt nicht und kühlt nicht ab. Es herrscht hohe Beschäftigung und die Inflation liegt im Bereich der Zielmarke von 2 %.

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