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DAX

Nach schwachen Vorgaben aus Übersee präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag nur wenig verändert. Der DAX steigt aktuell um 0,06% auf 9.015,63 Punkte. Optimistische Aussagen der US-Notenbank zur Erholung der US-Wirtschaft hatten am Mittwochabend die Sorgen vor einer baldigen Reduzierung der Anleihenkäufe wieder befeuert. Schwächere Kurse an der Wall Street und in Japan waren die Folge.

Charttechnik

Nach einem zähen Handelsstart konnte der DAX gegen Mittag leicht ins Plus drehen. Auf der Oberseite lauern die nächsten Widerstände bei 9.070 und 9.100 Punkten. Die nächste Unterstützung ist bei 8.980 Zählern auszumachen.

Thema des Tages

Die US-Notenbank Federal Reserve setzt ihre ultralockere Geldpolitik unverändert fort. Das Volumen der monatlichen Anleihenkäufe bleibt bei 85 Milliarden Dollar pro Monat, wie die Fed im Anschluss an die zweitägige Sitzung des Offenmarktausschusses am Mittwochabend mitteilte. Vor einer Reduzierung der Anleihenkäufe seien weitere Hinweise auf eine Wachstumsbeschleunigung notwendig, erläuterte die Fed. Die US-Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung der Fed trotz der fiskalischen Widerstände weiter auf Erholungskurs.

Aktien im Blick

Stärkster Wert im DAX sind erneut die Volkswagen-Vorzugsaktien. Der Autobauer hatte am Mittwoch seine Zahlen vorgelegt. Aktuell verteuern sich die Papiere um 1,85%, wobei auch zahlreiche positive Analystenkommentare helfen dürften.

Schwächster Wert im DAX sind die Aktien der Deutschen Börse. Die Papiere verbilligen sich aktuell um 3,62%. Wegen illegaler Geschäfte mit iranischen Kunden droht dem Tochterunternehmen Clearstream eine Strafe von rund 120 Millionen Euro.

Die Bayer-Aktien sinken nach Zahlen um 0,54%. Der Chemie- und Pharmakonzern betrachtet die eigene Prognose als „zunehmend ambitioniert“.

Schlusslicht im MDAX mit einem Minus von 4,63% sind nach schwachen Quartalszahlen die Aktien von Wacker Chemie.

Konjunktur

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone bleibt auf Rekordniveau. Im September betrug die Arbeitslosenquote 12,2%, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Der Vormonatswert wurde deutlich von 12,0% auf ebenfalls 12,2% nach oben revidiert. Die Volkswirte hatten für September mit 12,0% gerechnet. Insgesamt sind aktuell 19,45 Millionen Menschen in der Eurozone ohne Arbeit.

Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im Oktober deutlich abgeschwächt. Die Jahresinflationsrate sank unerwartet von 1,1% im Vormonat auf 0,7% im Oktober, wie Eurostat mitteilte. Die Volkswirte hatten unverändert mit 1,1% gerechnet. Verantwortlich für die geringe Inflation in der Eurozone waren insbesondere sinkende Energiepreise.

Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich zuletzt leicht eingetrübt. Das GfK-Konsumklima für November sinkt auf 7,0 Punkte, wie die GfK am Donnerstag mitteilte. Erwartet wurden 7,3 Punkte nach 7,1 Punkten im Vormonat.

Die Einfuhrpreise in Deutschland lagen im September auf dem Vormonatsniveau. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2%. Die Veränderungsrate im Vormonat wurde von 0,1% auf 0,0% nach unten revidiert.

Währungen

Nach der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend und schwachen Wirtschaftsdaten aus der Eurozone am Donnerstagvormittag präsentiert sich der Euro aktuell deutlich schwächer. Dollar und Yen können hingegen zulegen. Wie die Fed will auch die japanische Notenbank an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten. Das Ziel für die jährliche Ausweitung der Geldbasis bleibe bei 60 bis 70 Billionen Yen, teilte die Bank of Japan am Donnerstag mit.

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