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DAX
Die Ungewissheit über den Ausgang im US-Haushaltsstreit sorgt am deutschen Aktienmarkt für anhaltende Passivität. Gegen Mittag verliert der Dax 0,21 % und notiert nun unter der Marke von 8.580 Punkten.
Charttechnik
Nach dem gestrigen Verkaufssignal und dem Pullback zurück an den 8.610-er Widerstand, zeigen sich heute zunächst die Verkäufer. Größerer Abwärtsdruck ist zwar nicht vorhanden, aber mit der insgesamt seit Tagen laufenden Korrektur im Rücken, müssten kurzfristig weitere Abgaben bis auf 8.550 und 8.517 Punkte eingeplant werden. Ein wenig Luft in Richtung kurzfristiger Abwärtstrendlinie bei ca. 8.650 Punkten würden sich die Bullen verschaffen, wenn es gelänge, auf ein neues Tageshoch anzusteigen. Ob daraus später eine Wiederaufnahme des Bullenmarktes werden kann, bleibt aber abzuwarten.
Thema des Tages
Der Haushaltsstreit in Washington bleibt das beherrschende Thema für die Finanzmärkte. In den USA stehen sich Demokraten und Republikaner nach wie vor unnachgiebig und wenig kompromissbereit gegenüber. Es bleiben zudem nur noch wenige Tage Zeit, um sich auf eine Erhöhung der Schuldenobergrenze zu einigen, ohne die den Vereinigten Staaten letztlich der Staatsbankrott droht.
Nun mahnte bereits Chinas Vize-Finanzminister Guangyao die USA, im Streit um den Haushalt eine Lösung zu finden. „Die Schulden im Zaum zu halten, ist von entscheidender Bedeutung für die USA und die Welt“. China investiert seit Jahren Geld in US-Staatsanleihen und ist größter Gläubiger der USA.
Aktien im Blick
RWE weist Bericht der SZ über ein vorzeitiges Aus für den europaweit größten Braunkohletagebau in Garzweiler zurück. Die Aktie notiert aktuell mit 0,66 % im Minus.
Die Commerzbank-Aktie verliert 1,56 %. Das Mittelstandsgeschäft läuft nach Angaben der Bank schlechter als im vergangenen Jahr.
Volkswagens Kernmarke VW kann im September einen Absatzerfolg verbuchen (+6,8 % y/y). Die Aktie reagiert neutral (+/- 0,00 %).
Konjunktur
Im Vergleich zum Vormonat ist der Auftragseingang der deutschen Industrie im August preis-, kalender und saisonbereinigt um 0,3 % gefallen, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg um 1,2 % erwartet. Im Vormonat fielen die Bestellwerte um revidiert 1,9 % (zunächst -2,7 %).
Der Außenhandelsverband BGA senkt seine Prognose für das deutsche Exportwachstum im laufenden Jahr deutlich von zuvor 3 % auf weniger als 1 %.
Währungen
EUR/USD behauptet sich nach robusten deutschen Außenhandelsdaten über der 1,35er-Marke (im Tief bei 1,3556). GBP/USD fiel trotz eines deutlichen Anstiegs des britischen RICS-Hauspreissaldos auf ein Elfjahreshoch bis bislang 1,6040 zurück.
USD/CHF notierte bislang bei 0,9066 in der Spitze. Jüngste Daten aus der Schweiz stützen die Sicht der Schweizerischen Nationalbank, dass die Wirtschaft 2013 ein solides Wachstum bei gleichzeitig nicht vorhandenem Inflationsdruck aufweisen wird.
Rohstoffe
Der Goldpreis zieht wieder an. Die fehlenden Fortschritte in der US-Debatte über Haushalt und Schuldenobergrenze bieten Gold vorerst Unterstützung.
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