Fundamentale Nachricht
12:11 Uhr, 27.11.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Getragen von einem starken GfK-Konsumklimaindex zeigt sich der deutsche Aktienmarkt gegen Mittag freundlich. Aktuell liegt der Dax mit 0,23 % bei 9.310 Punkten vorne. Auf dem Terminkalender steht noch ein ganzer Strauß von Makrodaten aus den USA. Diese könnten dem Markt den heutigen Trend vorgeben.

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DAX

Unterstützt von einem starken GfK-Konsumklimaindex, der in der Betrachtung für Dezember auf den höchsten Stand seit 6 Jahren kletterte, zeigt sich der deutsche Aktienmarkt gegen Mittag freundlich. Aktuell liegt der Dax mit 0,23 % bei 9.310 Punkten vorne. Am Nachmittag können Konjunkturdaten aus den USA, beginnend mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und endend mit den Frühindikatoren, dem hiesigen Markt zusätzliche Triebkräfte liefern.

Charttechnik

Der Dax notiert weiter in seiner engen Range von gestern und ist Intraday damit vollkommen neutral zu werten. Erst wenn die Range nachhaltig verlassen werden kann, läge ein neuer Impuls vor. Stoppfischen auf beiden Seiten (9.317 bzw. 9.287 Punkten) ist jedoch einzuplanen. Aufgrund des übergeordneten Aufwärtstrends besteht jedoch eine leicht erhöhte Chance auf einen Ausbruch nach oben.

Thema des Tages

Der Koalitionsvertrag ist in trockenen Tüchern. Am frühen Morgen hieß es aus Berlin: Die Parteispitzen sind sich einig, die Große Koalition steht. Zur Stunde äußern sich die Parteichefs Merkel, Seehofer und Gabriel zum künftigen Regierungsprogramm.

Demnach einigten sich die künftigen Partner auf eine flächendeckende Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro ab 2015. Änderungen sollen auch bei der Leiharbeit und für Langzeitarbeitslose vorgenommen werden. Für mehr Investitionen in den Straßenbau soll die Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen ausgeweitet werden. Einen Kompromiss gab es ferner bei der Pkw-Maut. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sollen Städte, Kommunen und Landkreise zudem mehr Geld zur Finanzierung von Kinderkrippen, Schulen und Hochschulen erhalten.

Aktien im Blick

Im Streit um strengere Abgasnormen für Autos in Europa kam es zu einer Kompromisslösung. So soll die bisher für 2020 angepeilte Grenze von max. 95 Gramm CO2 pro Kilometer für alle neuen Autos erst ab 2021 gelten. Daimler steigen um 0,45 %, BMW zeigen sich stabil.

EADS zeigen sich mit einem Plus von 0,74 % auf 52,11 Euro sehr freundlich. Durch die Zusammenlegung von Astrium und Cassidian will der Konzern ein Synergiepotenzial in Höhe von 690 Mio. Euro erzielen.

Der Aktienkurs von Nordex ist weiterhin unter Druck (akt. +5,19 %). Der Windkraftanlagenbauer hat eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Nordex hat 7.352.948 neue Aktien zu einem Stückpreis von 10,00 Euro ausgegeben. Der Gesellschaft fließen damit brutto 73,5 Mio. Euro zu.

Konjunktur

Die Marktforscher der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sagen für Dezember einen überraschend deutlichen Anstieg ihres Konsumklima-Barometers um 0,3 auf 7,4 Punkte voraus.

Wie die britische Statistikbehörde mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Großbritanniens im 3. Jahresabschnitt um 0,8 % gegenüber dem Vorquartal. Binnen Jahresfrist lag die Wirtschaftsleistung um 1,5 % höher.

Der IWF will die Regeln für Staatshilfen ändern. Nach einem Bericht der „New York Times“ sollen künftig auch die Halter von Staatsanleihen herangezogen werden. Dies soll schon beim nächsten Hilfsantrag eines Eurolandes gelten.

Das DIW Berlin rechnet für das 4. Quartal unverändert mit einem BIP-Wachstum in Deutschland von 0,4 %. Auch für das Gesamtjahr wird ein Plus von 0,4 % erwartet.

Währungen

Der US-Dollar gibt gegenüber dem Euro und dem britischen Pfund nach, während er gegenüber dem japanischen Yen zulegen kann. Dabei profitiert EUR/USD mit 1,3613 in der Spitze neben einem starken GfK-Konsumklima auch von der Einigung auf einen Koalitionsvertrag. GBP/USD legt bislang bis 1,6294 zu – ein frisches Zehnmonatshoch.

USD/JPY notiert nach Kommentaren einer BoJ-Vertreterin bislang bei 101,86 im Hoch. Ratsmitglied Shirai hatte sich dafür ausgesprochen, dass die BoJ weitere geldpolitische Maßnahmen ergreifen soll, wenn sich das Inflationsziel von 2 % nicht erreichen lässt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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