Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

Dax

Die Bundestagswahl scheint abgehakt, andere Themen wie die US-Geldpolitik und Fiskalklippe stehen an den Märkten wieder im Vordergrund. Keine klare Richtung konnte der ifo-Geschäftsklimaindex erzwingen. Der Dax steht gegen Mittag stabil bei 8.640 Punkten.

Charttechnik

Die Käufer im Dax versuchen aktuell, die seit einigen Tagen laufende Korrektur zu beenden. Dafür müssten die Kurse aber über 8.670 Punkte ansteigen. Sollte dies gelingen, wäre eine Rally in Richtung Jahreshoch möglich. Solange aber ein solcher Kursausbruch nach oben ausbleibt, besteht das Risiko, dass der Index nochmals bis auf 8.595/78 Punkte zurückfällt. Dort treffen die Verkäufer jedoch auf eine stärkere Unterstützungszone.

Thema des Tages

Die künftige Geldpolitik der US-Notenbank sorgt wieder einmal für Verunsicherung und Verwirrung an den Finanzmärkten. Je mehr Notenbanker sich äußern, desto unklarer wird das Bild. Der Präsident der Notenbank von New York, William Dudley, erteilte einer raschen Drosselung der Geldflut eine Absage: Die Erholung der Wirtschaft müsse erst weiter Fahrt aufnehmen, jeglichem Gegenwind solle die Fed konsequent entgegenwirken, sagte Dudley.

Sein Kollege James Bullard hatte am Freitag noch gesagt, er halte auf der nächsten Fed-Sitzung im Oktober den Start des Ausstiegs aus dem milliardenschweren Anleihekaufprogramm für wahrscheinlich. Nun rätseln Anleger erneut, wann die Fed anfangen wird, den Fuß vom Gas zu nehmen.

Aktien im Blick

K+S gibt 3,16 % ab. Die Bernstein-Analysten erwarten einen sinkenden Kalipreis.

Südzucker zeigt sich schwächer. Zuletzt -4,58% bei 20,81 Euro. Deutlicher Ergebnisrückgang im zweiten Quartal.

Die PSI AG-Aktie verliert aktuell über 13,6 % . Der Softwarekonzern hat seine Prognosen drastisch gesenkt.

Konjunktur

Das Ifo-Geschäftsklima verbesserte sich im September nur leicht: von 107,6 auf 107,7 Punkte. Volkswirte hatten 108,0 Punkte erwartet. Der Teilindex der Erwartungen stieg auf 104,2 Punkt von zuvor 103,3. Die Lage sank auf 111,4 nach 112,0 Punkten.

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Notenbank beschert den Privathaushalten in Deutschland Verluste. Wie eine Allianz-Studie zeigt, verloren die Menschen in Deutschland im Jahr 2012 per saldo 5,8 Mrd. Euro. In der Analyse wurden die "entgangenen" Zinsen auf der Einlagenseite (Zinsverluste) den weniger gezahlten Zinsen für Kredite (Zinsgewinne) gegenübergestellt.

Währungen

EUR/USD ringt am Dienstagvormittag nach Veröffentlichung des ifo-Index um die runde und psychologisch wichtige 1,35er-Marke. EUR/SEK setzt seine Erholung vom am 19. September 2013 bei 8,5396 erreichten knappen Vierwochentief fort und notierte bislang bei 8,6296 im Hoch. Der stellvertretende Gouverneur der Riksbank, Per Jansson, hatte bekräftigt, dass es vor dem ersten Halbjahr 2014 nicht zu einer Zinsanhebung kommen wird.

Rohstoffe

Die Ölpreise tendieren am Dienstag schwächer, da die geopolitischen Risiken im Nahen Osten als nachlassend empfunden werden. Brent-Öl notiert am Mittag mit -0,15 % auf 107,82 US-Dollar.