Kommentar
08:14 Uhr, 26.05.2014

J.P. Morgan AM: „Wir sind konstruktiv für Risikoanlagen“

Gemäß der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sind die Investoren von 86 Prozent der weltweiten Anleihen in Ländern domiziliert, in denen die Leitzinsen bis auf Weiteres unter einem Prozent liegen. Dieses anhaltende Niedrigzinsumfeld ist auf die immer noch expansive Geldpolitik vieler Notenbanken zurückzuführen. Zwar konnten Anleihe-Anleger dank der Zinssenkungen regelmäßig Kursgewinne erzielen, allerdings liegen die Anleiherenditen nunmehr wieder nahe der historischen Tiefststände. Hinzu kommt, dass der verlangsamte Stimulus der US-Notenbank (FED) dazu führen kann, dass die Märkte wieder volatiler werden. In einem solchen Umfeld stehen Investoren vor der Herausforderung, sich flexibel zu positionieren, um für ein Umfeld steigender Zinsen und Renditen gewappnet zu sein.

So zeigt sich weltweit eine relativ synchrone Erholung der Wirtschaft. Auch die Aussichten in Europa hellen sich weiter auf, und zwar nicht nur in den Kernstaaten der Eurozone, sondern auch in der Peripherie. „Nachdem im Frühjahr die Einkaufsmanagerindizes in Italien und Spanien sich weiter verstetigten, haben die Renditen insbesondere spanischer Staatsanleihen in den vergangenen Wochen bereits entsprechend nachgegeben“, betont Michael Mewes, Leiter des Anleiheteams bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Zudem verweist er darauf, dass sich die Stimmung - gemessen am Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes - in den vergangenen Monaten weltweit deutlich positiv entwickelt hat. So verbesserte sich der Index im Frühjahr in 86 Prozent der 35 beobachteten Länder über die Expansionsschwelle bei 50.

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Insofern geben auch die wirtschaftlichen Rahmendaten in den USA Anlass für einen positiven Ausblick: So befindet sich der US-Arbeitsmarkt in seinem dritten Jahr der nachhaltigen Erholung und auch die jüngsten Daten sind deutlich besser ausgefallen als erwartet. „Die guten Wirtschaftsdaten sollten die Wirtschaft weiter stärken und dennoch sind Zinserhöhungen durch die FED frühestens im 2. Halbjahr 2015 zu erwarten, also erst deutlich nach dem Ende der schrittweisen Rückführung der Anleihekäufe, dem sogenannten Tapering“, sagt Mewes. In der Eurozone sei aufgrund des verspäteten Zyklus und des disinflationären Umfeldes sogar erst 2018 mit Zinserhöhungen durch die europäische Notenbank (EZB) zu rechnen. „Kurzfristig bleibt die EZB expansiv, so dass wir durchaus eine weitere Zinssenkung erwarten“, so Anleiheexperte Mewes. Dies ist nicht zuletzt auch auf den gegenüber dem US-Dollar zur Stärke neigenden Euro zurückzuführen.

In den Schwellenländern erreichen die Frühindikatoren für das Wachstum zwar nicht das Niveau des prognostizierten Trendwachstums, allerdings rechnet der Experte in diesen Regionen aggregiert mit einem Wachstum von 4 bis 5 Prozent – immer noch fast 3 Prozentpunkte mehr als in den Industrienationen.

Für Anleger ist dieses Umfeld herausfordernd, zumal auch die derzeit niedrige Schwankungsbreite eine womöglich trügerische Komponente darstellt. „Es ist auch für Experten verblüffend, dass die Volatilität in den Kapitalmärkten seit Monaten so gering ist“, räumt Mewes ein.

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Mit flexiblen Strategien die Chancen innerhalb der Anleihenmarktsegmente aufspüren

Für Nicholas Gartside, International Chief Investment Officer bei J.P. Morgan Asset Management in London, bietet das aktuelle Niedrigzinsumfeld dennoch attraktive Investmentmöglichkeiten auf der Anleiheseite: „Die Ausfallraten von Hochzinsanleihen liegen nahe der historisch niedrigsten Niveaus. Diese Situation sollte auch noch länger anhalten, da viele Emittenten über einen guten Zugang zu den Kapitalmärkten verfügen und sich langfristig refinanziert haben“, schildert Gartside die aktuelle Situation und ergänzt: „Im aktuellen Marktumfeld bleiben wir konstruktiv für Risikoanlagen.“ Anleger sollten jedoch nach globalen und flexiblen Investmentstrategien Ausschau halten, die Rendite und Ertrag bringen können, aber gleichzeitig auch für die nötige Diversifikation sorgen. „Das bietet einen gewissen Schutz gegenüber Abwärtsbewegungen“, so Gartside. Es setze sich die Erkenntnis durch, dass die Manager, die flexibel bei steigenden Renditen Laufzeiten- und Ausfallrisiko anpassen, die besten Aussichten auf attraktive Erträge haben. Besonders positiv beurteilt er derzeit auch Anleihen von europäischen Banken. „Während Bank- Aktien von möglichen höheren Eigenkapitalanforderungen belastet werden könnten, würde eine solche Maßnahme die Bonität europäischer Banken-Anleihen eher stärken und damit attraktiver machen.“ Allerdings gelte es hier sehr genau zu betrachten, welche Anleihe mit welchem Risiko behaftet ist – eine Aufgabe, die selbst bei Profis hohe Aufmerksamkeit und Know-how erfordert.

Benchmarkunabhängig den Marktentwicklungen vorweggreifen

Fixed-Income-Investoren können den Herausforderungen des aktuellen Umfelds also durchaus begegnen. Dazu sollten sie aber die Wahrscheinlichkeit steigender Zinsen vor Augen haben. Flexible Fixed-Income- Strategien, wie sie etwa dem JPMorgan Funds – Global Bond Opportunities Fund zugrunde liegen, arbeiten grundsätzlich mit einer kontinuierlichen Anpassung des Risikos. Der Investmentprozess des Fonds basiert sowohl auf qualitativem als auch auf quantitativem Input der weltweit agierenden Anleihenexperten. Damit können die Fondsmanager durch ein aktives Management Zinsänderungsrisiken für Anleger minimieren. Da sie nicht an eine Benchmark gebunden sind, können sie das gesamte Spektrum an Sektoren nutzen und damit traditionelle Ansätze schlagen – bei tendenziell geringerer Anfälligkeit gegenüber steigenden Zinsen.

Um flexibel in den Anleihemärkten positioniert zu sein, bietet J.P. Morgan Asset Management mit dem JPMorgan Funds – Global Bond Opportunities Fund eine benchmarkunabhängige Strategie an, die weltweit erfolgreich investiert.

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