IWF warnt vor langfristigen Folgen der expansiven Geldpolitik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Washington (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor den langfristigen Unwägbarkeiten der expansiven Geldpolitik der Notenbanken gewarnt. Im gegenwärtigen Umfeld stütze der Einsatz unkonventioneller geldpolitischer Instrumente die Nachfrage und führe dazu, dass vermehrt in riskanteren Anlageklassen investiert werde, dem könnten jedoch erhebliche Nebenwirkungen gegenüberstehen, hieß es am Mittwoch in Washington.
Die weltweit verfolgte lockeren Geldpolitik könnte aus Sicht des Währungsfonds vor allem ein Kredit- und Liquiditätsrisiko mit sich bringen. So könnten etwa mögliche Folgen der Kreditvergabe nicht richtig beurteilt und eingeschätzt werden. Zudem sieht der IWF die Gefahr exzessiver Kapitalzuflüsse in die Schwellenländer. Diese könnten die dortige Finanzstabilität bedrohen.
Angesichts einer nach wie vor schwachen globalen Konjunkturentwicklung kritisierte der IWF mögliche Selbstgefälligkeit, nachdem sich in den letzten sechs Monaten eine gewisse weltweite Finanzstabilität herausgebildet hatte. So müsse der Bankensektor seine Bilanzposition weiter verbessern, während die privaten und öffentlichen Haushalte ihre Verschuldung mittelfristig reduzieren müssten.
Die Organisation rechnet für dieses Jahr mit einem globalen Wachstum von 3,3 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als der Fonds zuletzt errechnet hatte. Weil sich 2013 neben Italien und Spanien auch Frankreich in der Rezession befände, korrigierte der Fonds die Zahlen für die Eurozone leicht auf minus 0,3 Prozent. Für das kommende Jahr wird die Weltwirtschaft der Prognose zufolge um 4,0 Prozent wachsen und damit so schnell wie seit 2011 nicht mehr. Besonders stark seien die Entwicklungsländer mit einem Wachstum von 5,7 Prozent sowie die USA mit 3,0 Prozent. Die Eurozone hingegen stehe mit einem Plus von 1,1 Prozent vergleichsweise schlecht da.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.