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15:19 Uhr, 17.04.2013

IWF warnt vor langfristigen Folgen der expansiven Geldpolitik

Washington (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor den langfristigen Unwägbarkeiten der expansiven Geldpolitik der Notenbanken gewarnt. Im gegenwärtigen Umfeld stütze der Einsatz unkonventioneller geldpolitischer Instrumente die Nachfrage und führe dazu, dass vermehrt in riskanteren Anlageklassen investiert werde, dem könnten jedoch erhebliche Nebenwirkungen gegenüberstehen, hieß es am Mittwoch in Washington.

Die weltweit verfolgte lockeren Geldpolitik könnte aus Sicht des Währungsfonds vor allem ein Kredit- und Liquiditätsrisiko mit sich bringen. So könnten etwa mögliche Folgen der Kreditvergabe nicht richtig beurteilt und eingeschätzt werden. Zudem sieht der IWF die Gefahr exzessiver Kapitalzuflüsse in die Schwellenländer. Diese könnten die dortige Finanzstabilität bedrohen.

Angesichts einer nach wie vor schwachen globalen Konjunkturentwicklung kritisierte der IWF mögliche Selbstgefälligkeit, nachdem sich in den letzten sechs Monaten eine gewisse weltweite Finanzstabilität herausgebildet hatte. So müsse der Bankensektor seine Bilanzposition weiter verbessern, während die privaten und öffentlichen Haushalte ihre Verschuldung mittelfristig reduzieren müssten.

Die Organisation rechnet für dieses Jahr mit einem globalen Wachstum von 3,3 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als der Fonds zuletzt errechnet hatte. Weil sich 2013 neben Italien und Spanien auch Frankreich in der Rezession befände, korrigierte der Fonds die Zahlen für die Eurozone leicht auf minus 0,3 Prozent. Für das kommende Jahr wird die Weltwirtschaft der Prognose zufolge um 4,0 Prozent wachsen und damit so schnell wie seit 2011 nicht mehr. Besonders stark seien die Entwicklungsländer mit einem Wachstum von 5,7 Prozent sowie die USA mit 3,0 Prozent. Die Eurozone hingegen stehe mit einem Plus von 1,1 Prozent vergleichsweise schlecht da.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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